Los 126 unserer Auktion 50 am 04. Mai 2019
Die Braut (Franzi und die Muz). Öl auf Hartfaser auf Holz. 1951. 47,5 x 37,5 cm. Im Original-Künstlerrahmen (67,8 x 58,2 cm).
Datiert (24. XII. 1951) u. bezeichnet “Franzi und die Muz”. Verso auf einem Etikett betitelt u. nummeriert “No. 25”.
Litt 51-5
Ausgestellt und abgebildet in: Albert Ebert. Malerei und Graphik. Halle, Staatliche Galerie Moritzburg sowie Dresden, Staatliche Kunstsammlungen, 1976, Katalog-Nr. 10, S. 76.
Ebert, der im Alter von 40 Jahren beschloss, Künstler zu werden und kurzerhand ein Studium an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle begann, malte mit Vorliebe die kleinen und großen Besonderheiten des alltäglichen Lebens. Bunte Blumenmärkte, warmleuchtende Laternenumzüge und gesellige Familienfeste lassen sich ebenso in seinem Œuvre finden wie phantasievolle Kostüm- und Zirkusszenen. Der festliche Charakter, der von seinen Bildern ausgeht, liegt nicht allein in der Motivwahl begründet. Es ist auch die aufwändige, altmeisterlich ausgeführte Ölmalerei, die den Werken ihren Glanz verleiht und ihre kostbare Wirkung bedingt. In “Die Braut” beeindruckt die minutiöse Wiedergabe der detailreichen Textilien. Mit zahlreichen winzigen Punkten und hauchdünnen Pinselstrichen beschreibt Ebert die zartgliedrige Struktur des bodenlangen Schleiers. Jede Quaste, Borte und Verzierung der Kissen und Tischdecken hält er wirkungsvoll fest. Diese malerische Dichte beeindruckt besonders aufgrund des für Ebert sehr großen Bildformats. Während der Künstler ab den frühen 50er Jahren hauptsächlich Arbeiten en miniature schuf, zählt das vorliegende Werk zu den frühen und seltenen Gemälden mittelgroßen Formats.
Ergebnis: 30.700 € (inkl. Aufgeld)
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