Alle Werke (389)

242
Miró, Joan
(Barcelona 1893 - 1983 Mallorca)
La bauge du sanglier (Blatt II der Mappe "Hai-Ku"). Farblithographie auf chamoisfarbenem Arches Büttenkarton. 1967. 26 x 20 (31 x 23) cm. Unter Glas gerahmt.
Signiert u. nummeriert "52/100". Verso typografisch betitelt.
Mourlot 483 - Cramer 118 - Im früheren Passepartoutausschnitt gebräunt.
(Barcelona 1893 - 1983 Mallorca)
La bauge du sanglier (Blatt II der Mappe "Hai-Ku"). Farblithographie auf chamoisfarbenem Arches Büttenkarton. 1967. 26 x 20 (31 x 23) cm. Unter Glas gerahmt.
Signiert u. nummeriert "52/100". Verso typografisch betitelt.
Mourlot 483 - Cramer 118 - Im früheren Passepartoutausschnitt gebräunt.

243
Molzahn, Johannes
(Duisburg 1892 - 1965 München)
Kuh mit Kälbchen. Ölkreide u. Bleistift auf leichtem chamoisfarbenen Karton. 1917. 29 x 25 cm, im Passepartout freigestellt. Unter Glas gerahmt.
Signiert.
Provenienz: Professor Erich Wiese, Darmstadt (verso mit dem Sammlerstempel, Lugt 2576a); Privatsammlung Potsdam. - Abgebildet in: Herbert Schade, Johannes Molzahn, München 1972, Abb. 12. - Mit seiner pantheistischen Kunstauffassung fand Molzahn eine ganz eigene Position unter den Avantgardekünstlern des 20. Jahrhunderts. Seine aus einer tiefen Religiosität heraus geschaffenen Werke verband er mit mythologischen Bildern, kosmischen Raumvorstellungen und mystischen Visionen. Im Streben nach einem allgemeingültigen Gesamtkunstwerk setzte er die bildnerischen Mittel nicht allein aufgrund ihrer ästhetischen Funktionen ein, sondern nutzte diese als Träger einer tiefen, wahren Innerlichkeit. In unserer Kreidezeichnung von 1917 verwendete Molzahn futuristisch-kubistische Brechungen, Abgrenzungen wie auch Schichtungen der Flächen, denen er durch graue Schattierungen Tiefe verlieh. In diesen fließenden Rhythmus setzte er schwarze Kreise und erzeugte so aus der Gegenüberstellung von eckigen und runden Einzelformen eine dynamische Spannung. Trotzdem negiert Molzahn das figürliche Element nicht, denn eingebettet in das abstrakte Formengeflecht bleibt die Figur einer Kuh ganz deutlich erkennbar. - Zwei leichte Knitterspuren. Der obere Rand mit Löchlein von Reißzwecken.
(Duisburg 1892 - 1965 München)
Kuh mit Kälbchen. Ölkreide u. Bleistift auf leichtem chamoisfarbenen Karton. 1917. 29 x 25 cm, im Passepartout freigestellt. Unter Glas gerahmt.
Signiert.
Provenienz: Professor Erich Wiese, Darmstadt (verso mit dem Sammlerstempel, Lugt 2576a); Privatsammlung Potsdam. - Abgebildet in: Herbert Schade, Johannes Molzahn, München 1972, Abb. 12. - Mit seiner pantheistischen Kunstauffassung fand Molzahn eine ganz eigene Position unter den Avantgardekünstlern des 20. Jahrhunderts. Seine aus einer tiefen Religiosität heraus geschaffenen Werke verband er mit mythologischen Bildern, kosmischen Raumvorstellungen und mystischen Visionen. Im Streben nach einem allgemeingültigen Gesamtkunstwerk setzte er die bildnerischen Mittel nicht allein aufgrund ihrer ästhetischen Funktionen ein, sondern nutzte diese als Träger einer tiefen, wahren Innerlichkeit. In unserer Kreidezeichnung von 1917 verwendete Molzahn futuristisch-kubistische Brechungen, Abgrenzungen wie auch Schichtungen der Flächen, denen er durch graue Schattierungen Tiefe verlieh. In diesen fließenden Rhythmus setzte er schwarze Kreise und erzeugte so aus der Gegenüberstellung von eckigen und runden Einzelformen eine dynamische Spannung. Trotzdem negiert Molzahn das figürliche Element nicht, denn eingebettet in das abstrakte Formengeflecht bleibt die Figur einer Kuh ganz deutlich erkennbar. - Zwei leichte Knitterspuren. Der obere Rand mit Löchlein von Reißzwecken.

244
Möhwald, Otto
(Krausebauden im Riesengebirge 1933 - 2016 Halle)
o.T. (Kleine Ruhende). Öl auf Leinwand. Um 1979. 30 x 30 cm. Gerahmt.
Nicht bei Scharfe/Schneider - Ein kleiner Farbverlust.
(Krausebauden im Riesengebirge 1933 - 2016 Halle)
o.T. (Kleine Ruhende). Öl auf Leinwand. Um 1979. 30 x 30 cm. Gerahmt.
Nicht bei Scharfe/Schneider - Ein kleiner Farbverlust.

245
Morgner, Michael
(Chemnitz 1942 - lebt in Einsiedel)
o.T. (Sitzender und Schreitender). Mischtechnik mit Lavage auf leichtem Karton auf Hartfaser. 1987. 78,5 x 107 cm. Gerahmt.
Monogrammiert u. datiert.
Vereinzelte Farbverluste. Die rechte obere Ecke mit einer leichten Läsur.
(Chemnitz 1942 - lebt in Einsiedel)
o.T. (Sitzender und Schreitender). Mischtechnik mit Lavage auf leichtem Karton auf Hartfaser. 1987. 78,5 x 107 cm. Gerahmt.
Monogrammiert u. datiert.
Vereinzelte Farbverluste. Die rechte obere Ecke mit einer leichten Läsur.

246
Münch, Hanspeter
(Potsdam 1940 - lebt in Ettlingen)
o.T. Öl u. Acryl auf Karton auf Leinwand. 1995. 132 x 132 cm.
Signiert u. datiert.
Provenienz: Vom Vorbesitzer 1998 in der Waßermann Galerie, München, erworben (Rechnung in Kopie beiliegend). - Vereinzelte winzige Farbverluste.
(Potsdam 1940 - lebt in Ettlingen)
o.T. Öl u. Acryl auf Karton auf Leinwand. 1995. 132 x 132 cm.
Signiert u. datiert.
Provenienz: Vom Vorbesitzer 1998 in der Waßermann Galerie, München, erworben (Rechnung in Kopie beiliegend). - Vereinzelte winzige Farbverluste.

247
Münter, Gabriele
(Berlin 1877 - 1962 Murnau)
Blumen und Schatten. Öl auf Malkarton. 1935. 34 x 42 cm. Gerahmt.
Signiert u. datiert. Verso ein weiteres von der Künstlerin übermaltes Ölgemälde (Porträt Hanna Stirnemann), dieses teilweise freigelegt. Verso zusätzlich signiert, betitelt, mit der Werknummer "69/35" u. zweifachem Nachlaßstempel versehen.
Das Gemälde ist unter der Nummer "B 78" in der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung im Lenbachhaus, München, registriert (verso mit der Registermarke). Ein Schreiben der Stiftung von 1996 zum rückwärtigen Frauenporträt in Kopie beigegeben. - Provenienz: Vom Vorbesitzer 1996 in der Galerie Ludorff, Düsseldorf, erworben (Originalrechnung und Expertise in Kopie beigegeben). - Abgebildet in: Katalog 80. Düsseldorf, Galerie Ludorff, o.J., S. 85. - Nach dem Ersten Weltkrieg und der Trennung von Wassily Kandinsky begann für Gabriele Münter eine Phase der Neuorientierung. Sie lebte abwechselnd in Kopenhagen, Köln, München, Murnau und Berlin. Ein längerer Aufenthalt in Paris mit anschließender Reise nach Südfrankreich gab ihrem Schaffen neuen Aufschwung. 1931 kehrte Münter dauerhaft nach Murnau zurück, wo sie gemeinsam mit ihrem Lebenspartner, dem Kunsthistoriker und Philosophen Johannes Eichner, jenes Haus bezog, in dem sie bereits mit Kandinsky gelebt hatte. Es begann eine Zeit neuer Produktivität, in der Münter künstlerisch an die frühe expressionistische Tradition aus der Periode des "Blauen Reiters" anknüpfte. Erneut dienten ihr die landschaftliche Umgebung, die farbintensive Volkskunst und insbesondere die in vielen Kirchen vorhandenen Hinterglasbilder, die sich durch eine intensive Farbigkeit und konturbetonte Darstellungsweise auszeichnen, als Inspirationsquelle. - In den 30er Jahren sind Blumenstilleben und Landschaften die beiden zentralen Motive in Münters malerischem Werk. In "Blumen und Schatten" lässt sich eine Rückbesinnung auf ihre frühere freie Malweise und eine wieder kräftige Farbpalette erkennen. Ein intensives Rot und leuchtend gelbe Farbakzente verbinden sich hier mit gemäßigtem Blau und nuancierten Grüntönen zu einem harmonisch ausgewogenen Farbenspiel. Neben dem intensiven Kolorit resultiert die bemerkenswerte Präsenz dieses Blumenstillebens auch aus der außergewöhnlichen Perspektive, die Münter wählte. In steiler Aufsicht wiedergegeben können die gänzlich entfalteten Blüten in ihrer formalen Schönheit voll zur Geltung kommen. Gleichzeitig ermöglicht ihr jene Perspektive die abstrakt anmutenden Konturen des Schattens festzuhalten, der sich durch einen seitlichen Lichteinfall deutlich auf der weißen Tischdecke abzeichnet. Dieses Spiel mit den Formen verleiht dem Stilleben eine lebhafte Dynamik und schwungvolle Energie. - Münter malte des Öfteren abends mithilfe künstlicher Lichtquellen, um eine intensive Bildwirkung zu erzielen: "Gabriele Münter hatte [...] die Erfahrung gemacht, daß abends gemalte Bilder bei Tagesbeleuchtung mächtig wirken. [...] Da ergeben sich malerische Wirkungen, die sonst nicht zu sehen sind. Das Dunkel arbeitet der künstlerischen Gestaltung vor, verschluckt die Einzelheiten und taucht alles in ein merkwürdiges, naturfernes Licht." (Johannes Eichner, zit. nach: Sabine Windecker, Gabriele Münter. Eine Künstlerin aus dem Kreis des "Blauen Reiter", Berlin 1991, S. 198 f.) Auf jene Weise ist auch 1941 das Stilleben "Blumen in der Nacht" (Hamburger Kunsthalle) entstanden, welches das erste Gemälde der Künstlerin war, das von einem Museum erworben wurde.
(Berlin 1877 - 1962 Murnau)
Blumen und Schatten. Öl auf Malkarton. 1935. 34 x 42 cm. Gerahmt.
Signiert u. datiert. Verso ein weiteres von der Künstlerin übermaltes Ölgemälde (Porträt Hanna Stirnemann), dieses teilweise freigelegt. Verso zusätzlich signiert, betitelt, mit der Werknummer "69/35" u. zweifachem Nachlaßstempel versehen.
Das Gemälde ist unter der Nummer "B 78" in der Gabriele Münter- und Johannes Eichner-Stiftung im Lenbachhaus, München, registriert (verso mit der Registermarke). Ein Schreiben der Stiftung von 1996 zum rückwärtigen Frauenporträt in Kopie beigegeben. - Provenienz: Vom Vorbesitzer 1996 in der Galerie Ludorff, Düsseldorf, erworben (Originalrechnung und Expertise in Kopie beigegeben). - Abgebildet in: Katalog 80. Düsseldorf, Galerie Ludorff, o.J., S. 85. - Nach dem Ersten Weltkrieg und der Trennung von Wassily Kandinsky begann für Gabriele Münter eine Phase der Neuorientierung. Sie lebte abwechselnd in Kopenhagen, Köln, München, Murnau und Berlin. Ein längerer Aufenthalt in Paris mit anschließender Reise nach Südfrankreich gab ihrem Schaffen neuen Aufschwung. 1931 kehrte Münter dauerhaft nach Murnau zurück, wo sie gemeinsam mit ihrem Lebenspartner, dem Kunsthistoriker und Philosophen Johannes Eichner, jenes Haus bezog, in dem sie bereits mit Kandinsky gelebt hatte. Es begann eine Zeit neuer Produktivität, in der Münter künstlerisch an die frühe expressionistische Tradition aus der Periode des "Blauen Reiters" anknüpfte. Erneut dienten ihr die landschaftliche Umgebung, die farbintensive Volkskunst und insbesondere die in vielen Kirchen vorhandenen Hinterglasbilder, die sich durch eine intensive Farbigkeit und konturbetonte Darstellungsweise auszeichnen, als Inspirationsquelle. - In den 30er Jahren sind Blumenstilleben und Landschaften die beiden zentralen Motive in Münters malerischem Werk. In "Blumen und Schatten" lässt sich eine Rückbesinnung auf ihre frühere freie Malweise und eine wieder kräftige Farbpalette erkennen. Ein intensives Rot und leuchtend gelbe Farbakzente verbinden sich hier mit gemäßigtem Blau und nuancierten Grüntönen zu einem harmonisch ausgewogenen Farbenspiel. Neben dem intensiven Kolorit resultiert die bemerkenswerte Präsenz dieses Blumenstillebens auch aus der außergewöhnlichen Perspektive, die Münter wählte. In steiler Aufsicht wiedergegeben können die gänzlich entfalteten Blüten in ihrer formalen Schönheit voll zur Geltung kommen. Gleichzeitig ermöglicht ihr jene Perspektive die abstrakt anmutenden Konturen des Schattens festzuhalten, der sich durch einen seitlichen Lichteinfall deutlich auf der weißen Tischdecke abzeichnet. Dieses Spiel mit den Formen verleiht dem Stilleben eine lebhafte Dynamik und schwungvolle Energie. - Münter malte des Öfteren abends mithilfe künstlicher Lichtquellen, um eine intensive Bildwirkung zu erzielen: "Gabriele Münter hatte [...] die Erfahrung gemacht, daß abends gemalte Bilder bei Tagesbeleuchtung mächtig wirken. [...] Da ergeben sich malerische Wirkungen, die sonst nicht zu sehen sind. Das Dunkel arbeitet der künstlerischen Gestaltung vor, verschluckt die Einzelheiten und taucht alles in ein merkwürdiges, naturfernes Licht." (Johannes Eichner, zit. nach: Sabine Windecker, Gabriele Münter. Eine Künstlerin aus dem Kreis des "Blauen Reiter", Berlin 1991, S. 198 f.) Auf jene Weise ist auch 1941 das Stilleben "Blumen in der Nacht" (Hamburger Kunsthalle) entstanden, welches das erste Gemälde der Künstlerin war, das von einem Museum erworben wurde.

248
Nagel, Hanna
(1907 Heidelberg 1975)
Charlotte. Aquarell sowie Pinsel u. Feder in Tusche auf leichtem Karton. 23,5 x 20 cm, unter Passepartout. Unter Glas gerahmt.
Monogrammiert. Auf dem Unterlagekarton monogrammiert u. betitelt.
Insgesamt leicht gebräunt. Stellenweise minimal knitterspurig.
(1907 Heidelberg 1975)
Charlotte. Aquarell sowie Pinsel u. Feder in Tusche auf leichtem Karton. 23,5 x 20 cm, unter Passepartout. Unter Glas gerahmt.
Monogrammiert. Auf dem Unterlagekarton monogrammiert u. betitelt.
Insgesamt leicht gebräunt. Stellenweise minimal knitterspurig.

249
Nagel, Otto
(1894 Berlin 1967)
Frühling am Wedding. Öl auf fester Malpappe. 1934. 64 x 43,5 cm. Gerahmt.
Signiert. Verso datiert, betitelt u. mit Widmung vom 5. Oktober 1953 versehen.
Abgebildet in: Erhard Frommhold, Otto Nagel. Zeit, Leben und Werk, Berlin 1974, Abb. 138 sowie in: Otto Nagel. Berliner Bilder, Berlin 1970, Abb. 44. - Leichtes Craquelé. Vereinzelt winzige Farbverluste.
(1894 Berlin 1967)
Frühling am Wedding. Öl auf fester Malpappe. 1934. 64 x 43,5 cm. Gerahmt.
Signiert. Verso datiert, betitelt u. mit Widmung vom 5. Oktober 1953 versehen.
Abgebildet in: Erhard Frommhold, Otto Nagel. Zeit, Leben und Werk, Berlin 1974, Abb. 138 sowie in: Otto Nagel. Berliner Bilder, Berlin 1970, Abb. 44. - Leichtes Craquelé. Vereinzelt winzige Farbverluste.

250
Nehmer, Rudolf
(Bobersberg 1912 - 1983 Dresden)
Stilleben mit weißer Iris und Birne. Öl auf Leinwand. 1945. 95 x 51,4 cm. Gerahmt.
Monogrammiert u. datiert.
Leichtes Craquelé sowie vereinzelte Retuschen. Die Leinwand verso mit fachmännisch restaurierter Läsur.
(Bobersberg 1912 - 1983 Dresden)
Stilleben mit weißer Iris und Birne. Öl auf Leinwand. 1945. 95 x 51,4 cm. Gerahmt.
Monogrammiert u. datiert.
Leichtes Craquelé sowie vereinzelte Retuschen. Die Leinwand verso mit fachmännisch restaurierter Läsur.

251
Otto, Waldemar
(Petrikau 1929 - 2020 Worpswede)
Halbfigur und Zwei Vierecke III. Bronze mit goldgrüner Patina. 1993. 39,7 x 11 x 18 cm.
Monogrammiert, datiert (12-14.4.93), betitelt u. nummeriert "1/12".
Hartog 308.
(Petrikau 1929 - 2020 Worpswede)
Halbfigur und Zwei Vierecke III. Bronze mit goldgrüner Patina. 1993. 39,7 x 11 x 18 cm.
Monogrammiert, datiert (12-14.4.93), betitelt u. nummeriert "1/12".
Hartog 308.

252
Overbeck, Gerta
(Dortmund 1898 - 1977 Lünen)
Industriegegend. Gouache u. schwarze Kreide auf Papier. 1923. 20,5 x 13,8 cm, im Passepartout freigestellt.
Signiert u. datiert. Auf dem Unterlagekarton datiert u. betitelt.
Ausgestellt in: Grethe Jürgens, Gerta Overbeck. Bilder der zwanziger Jahre. Bonner Kunstverein, 1982, Katalog-Nr. 76. - Der obere Blattrand perforiert (aus einem Skizzenbuch). Insgesamt leicht gebräunt sowie in den Ecken fest auf den Unterlagekarton montiert.
(Dortmund 1898 - 1977 Lünen)
Industriegegend. Gouache u. schwarze Kreide auf Papier. 1923. 20,5 x 13,8 cm, im Passepartout freigestellt.
Signiert u. datiert. Auf dem Unterlagekarton datiert u. betitelt.
Ausgestellt in: Grethe Jürgens, Gerta Overbeck. Bilder der zwanziger Jahre. Bonner Kunstverein, 1982, Katalog-Nr. 76. - Der obere Blattrand perforiert (aus einem Skizzenbuch). Insgesamt leicht gebräunt sowie in den Ecken fest auf den Unterlagekarton montiert.

253
Pechstein, Max
(Zwickau 1881 - 1955 Berlin)
Mondschein. Kaltnadelradierung auf chamoisfarbenem Bütten. 1922. 17,3 x 24,4 (30,6 x 41,5) cm.
Signiert. Mit dem Trockenstempel des Euphorion-Verlages.
Krüger R 130 - Eines von 100 Exemplaren. - Insgesamt leicht gebräunt. Vereinzelte winzige Stockflecken.
(Zwickau 1881 - 1955 Berlin)
Mondschein. Kaltnadelradierung auf chamoisfarbenem Bütten. 1922. 17,3 x 24,4 (30,6 x 41,5) cm.
Signiert. Mit dem Trockenstempel des Euphorion-Verlages.
Krüger R 130 - Eines von 100 Exemplaren. - Insgesamt leicht gebräunt. Vereinzelte winzige Stockflecken.

254
Pechstein, Max
(Zwickau 1881 - 1955 Berlin)
Yali V (Mädchen flieht). Kaltnadelradierung auf Büttenkarton. 1923. 23,7 x 18 (35 x 24,4) cm, unter Passepartout. Unter Glas gerahmt.
Signiert.
Krüger R 140 - Blatt der Folge "Willy Seidel. Yali und sein weisses Weib". Berlin, Fritz Gurlitt Verlag, 1923. - Eines von insgesamt 220 Exemplaren. - Der volle Rand unten mit einem kleinen Einriss, leichten Stockflecken sowie unregelmäßig gebräunt.
(Zwickau 1881 - 1955 Berlin)
Yali V (Mädchen flieht). Kaltnadelradierung auf Büttenkarton. 1923. 23,7 x 18 (35 x 24,4) cm, unter Passepartout. Unter Glas gerahmt.
Signiert.
Krüger R 140 - Blatt der Folge "Willy Seidel. Yali und sein weisses Weib". Berlin, Fritz Gurlitt Verlag, 1923. - Eines von insgesamt 220 Exemplaren. - Der volle Rand unten mit einem kleinen Einriss, leichten Stockflecken sowie unregelmäßig gebräunt.

255
Peiffer Watenphul, Max
(Weferlingen 1896 - 1976 Rom)
Landschaft bei Palinuro. Aquarell, schwarze Kreide u. Bleistift auf leichtem Karton. 1960. 35,1 x 57,6 cm.
Monogrammiert u. datiert (2.11.60).
Nicht bei Pasqualucci - Mit einer schriftlichen Bestätigung von Alessandra Pasqualucci vom 13.6.2014 (in Kopie beigegeben). - Ausgestellt in: Max Peiffer Watenphul. Frankfurter Westend Galerie, 1971 (Etikett der Ausstellung auf der Original-Rahmenrückwand beigegeben).
(Weferlingen 1896 - 1976 Rom)
Landschaft bei Palinuro. Aquarell, schwarze Kreide u. Bleistift auf leichtem Karton. 1960. 35,1 x 57,6 cm.
Monogrammiert u. datiert (2.11.60).
Nicht bei Pasqualucci - Mit einer schriftlichen Bestätigung von Alessandra Pasqualucci vom 13.6.2014 (in Kopie beigegeben). - Ausgestellt in: Max Peiffer Watenphul. Frankfurter Westend Galerie, 1971 (Etikett der Ausstellung auf der Original-Rahmenrückwand beigegeben).

256
Penck, A.R.
(Dresden 1939 - 2017 Zürich)
Drei Frauen mit Kindern. Bleistift auf leichtem Karton. Um 1958. 38,7 x 47,7 cm, unter Passepartout.
Bezeichnet "von Ralf".
Provenienz: Sammlung Agathe Böttcher, Dresden; Kunsthandlung Höhne, Cuxhaven, dort vom Vorbesitzer erworben. - Minimale Atelierspuren.
(Dresden 1939 - 2017 Zürich)
Drei Frauen mit Kindern. Bleistift auf leichtem Karton. Um 1958. 38,7 x 47,7 cm, unter Passepartout.
Bezeichnet "von Ralf".
Provenienz: Sammlung Agathe Böttcher, Dresden; Kunsthandlung Höhne, Cuxhaven, dort vom Vorbesitzer erworben. - Minimale Atelierspuren.

257
Picasso, Pablo
(Málaga 1881 - 1973 Mougins)
Vase de fleurs au tapis à ramages. Lithographie auf Arches Büttenkarton. 1947. 46 x 58 (50,5 x 65,6) cm. Unter Glas gerahmt.
Signiert u. nummeriert "11/50".
Bloch 459 - Mourlot 107 - Insgesamt minimal gebräunt.
(Málaga 1881 - 1973 Mougins)
Vase de fleurs au tapis à ramages. Lithographie auf Arches Büttenkarton. 1947. 46 x 58 (50,5 x 65,6) cm. Unter Glas gerahmt.
Signiert u. nummeriert "11/50".
Bloch 459 - Mourlot 107 - Insgesamt minimal gebräunt.

258
Picasso, Pablo
(Málaga 1881 - 1973 Mougins)
Scène de tauromachie. Teller. Roter Steingutton mit schwarzem Engobedekor u. Messerritzungen. 1957. Durchmesser: 23,7 cm, Höhe: 2,5 cm.
Auf der Standfläche nummeriert "81/500" u. in Versalien bezeichnet "Edition Picasso / K-117" (jeweils geritzt). Mit den Prägestempeln "Madoura Plein Feu" u. "Edition Picasso".
Ramié 393 - Miminale Lagerspuren.
(Málaga 1881 - 1973 Mougins)
Scène de tauromachie. Teller. Roter Steingutton mit schwarzem Engobedekor u. Messerritzungen. 1957. Durchmesser: 23,7 cm, Höhe: 2,5 cm.
Auf der Standfläche nummeriert "81/500" u. in Versalien bezeichnet "Edition Picasso / K-117" (jeweils geritzt). Mit den Prägestempeln "Madoura Plein Feu" u. "Edition Picasso".
Ramié 393 - Miminale Lagerspuren.

259
Poliakoff, Serge
(Moskau 1900 - 1969 Paris)
Composition verte, bleue et rouge (Schwarz-Weiß-Variante). Lithographie auf chamoisfarbenem BFK Rives Vélin. 1965. 48 x 64 (63,5 x 80) cm, unter Passepartout. Unter Glas gerahmt.
Signiert u. nummeriert "E.d.a. 7/10".
Poliakoff 48 b - Der volle Rand minimal unregelmäßig gebräunt sowie mit einer kleinen Atelierspur. Die unteren beiden Blattecken leicht knitterspurig.
(Moskau 1900 - 1969 Paris)
Composition verte, bleue et rouge (Schwarz-Weiß-Variante). Lithographie auf chamoisfarbenem BFK Rives Vélin. 1965. 48 x 64 (63,5 x 80) cm, unter Passepartout. Unter Glas gerahmt.
Signiert u. nummeriert "E.d.a. 7/10".
Poliakoff 48 b - Der volle Rand minimal unregelmäßig gebräunt sowie mit einer kleinen Atelierspur. Die unteren beiden Blattecken leicht knitterspurig.

260
Polke, Sigmar, Gerhard Richter und andere
En Bloc. Berlin, Edition Block, 1969-72.
Holz-Rollschrank mit 14 Schubladen mit Objekten von 19 deutschen Künstlern: Beuys, Brehmer, Brock, Dietrich, Hödicke, Giese, Knoebel, Lohaus, Lueg, Palermo, Polke, Richter, Rühm, Roth, Ruthenbeck, Schmit, Vostell, Wewerka, Wintersberger. 115 x 45 x 39 cm. Der Rollschrank typografisch datiert (1969/70), betitelt, mit dem Namen der Galerie u. der einzelnen Künstler sowie der Ortsangabe "Berlin" versehen.
20. Edition der Galerie René Block, Berlin. - Version B. - Exemplar 16 von 20. - Enthält: Schublade 1: Impressum und Dokumentation zu den einzelnen Künstlern und Werken. Im Impressum nummeriert "16".
Schublade 2: Dieter Roth. Familienbad. Mr. Brown & Family (Twist them into one thousand and one positions). Schokolade über Plastikfiguren in Schublade. 1971. 34,5 x 40,5 x 5,7 cm. Die Schublade seitlich signiert, datiert und nummeriert "16/30". Dobke 1970.5.
Schublade 3: Tomas Schmit. Die Heisenbergsche Unschärferelation. Lack und Faserstift über Holzstock, Metallösen, Draht und Papier auf Pressholzplatte. 1971. 20 x 36,5 x 1,8 cm. Signiert, datiert und typografisch betitelt. Schmit 83. - Konrad Lueg. Best Wishes. Briefumschlag mit dem Aufdruck "Von Konrad Lueg" mit innenliegender Visitenkarte von Gilbert & George. 1969. 10,5 x 16 cm. Die Visitenkarte bezeichnet "Best Wishes from Gilbert & George".
Schublade 4: Joseph Beuys. gulo borealis. Bleistift und Tinte auf Papier. 1969. 29,5 x 21 cm. Verso vom Künstler und dessen Sohn Wenzel signiert. Schellmann 50.
Schublade 5: Hansjoachim Dietrich. Tonfrequenz-Körper-Widerstandsindikator. Kommunikationsobjekt. Verschiedene elektronische Elemente, Batterie, Lautsprecher und Metalldrähte in Leinenbezug. 1971. 27 x 29 x 3 cm. "Spielregel: Erforderlich sind mindestens 2 Personen. Jede nimmt einen der beiden Metallstäbe in die Hand. Nehmen die beiden Personen Hautkontakt, ertönt ein Signal, das auch die Intensität der Berührung registriert."
Schublade 6: Wolf Vostell. Radar-Alarm. Taschenalarmanlage, 1 kg Reis, "H" aus Aluminium und Heftpflaster in Schublade. 1969. 34 x 40,5 x 5,7 cm. Das Heftpflaster signiert.
Schublade 7: KP Brehmer. Regenschachtel. Blauer Karton (kaschiert, gefaltet und gestanzt) mit Erbsen und Watte. 1970. 12,5 x 24,3 x 2 cm. Verso signiert. Block B 130. - Blinky Palermo. Schwarzer Kasten. Acryl auf Leinen über Holz. 1970. 15 x 15 x 5 cm. Verso signiert und datiert. Jahn 11. - Gerhard Richter. Kugelobjekt I. Schwarzweißfotografie und drei Stahlkugeln in Holzkästchen mit drei Glasscheiben. 1969/70. 18 x 13 x 5 cm. Verso signiert, datiert (69) und bezeichnet "II". Block R 21 a. Butin/Gronert 28.
Schublade 8: Gerhard Rühm. Hans und Helga (Ein Schiebetext). Acryl über Holz. 1964/70. 16,5 x 16,5 x 2 cm. Signiert sowie typografisch datiert (1964) und betitelt. - Sigmar Polke. Hurra 3Richtige! Ringbuchordner aus grünem Plastik mit je einer Schwarzweißfotografie, einer Bleistiftzeichnung mit Collage und einer Seite Text sowie 43 ausgefüllten Lottoscheinen in durchsichtigen Plastikhüllen. 1971. 22,8 x 18,5 x 3,5 cm. Die Zeichnung signiert. Becker/von der Osten 18.
Schublade 9: Bernd Lohaus. o.T. Stempelbuchstaben in Schraubzwinge. 1969. 30,5 x 16 x 3 cm. - Stefan Wewerka. DM 49,50. Zersägter Kleiderbügel in Plastiktüte mit bedrucktem Papieranhänger. 1967.
Schublade 10: Lambert Maria Wintersberger. Verletzung (Sich überschneidende Daumen). Collage aus Schnürsenkeln auf Pappe. 1970. 33 x 38 cm. Verso signiert, datiert und nummeriert "15/20".
Schublade 11: Bazon Brock. Bazon Brock, von dem Sie immer schon gewußt haben, daß er den tiefsten Eindruck auf dieser Erde mit seinen Füßen hinterlassen würde. Fußabdruck in Beton in Schublade. 1970. 34,5 x 40,5 x 5,7 cm.
Schublade 12: K.H. Hödicke. Schwarzer Humor. Teer über Herz aus Teerpappe, auf Holzwolle und Aluminiumfolie. 1969. 33 x 38.
Schublade 13: Reiner Ruthenbeck. Papierhaufen. Schwarzes Papier, zu Quadraten geschnitten und zerknüllt. 1969. 33 x 38 x 6 cm. Holzhey 94.
Schublade 14: Imi Giese. 16. Plastikziffer (identisch mit der Nummerierung der Edition). 1969. 7,3 x 5 x 0,6 cm. - Imi Knoebel. o.T. Gestapelte Hartfaserplatten, verleimt. 1969. 29 x 18 x 6,5 cm.
Ähnlich wie die ebenfalls vom Galeristen René Block herausgegebene Mappe "Grafik des Kapitalistischen Realismus" folgt auch "En Bloc" dem Prinzip, mehrere Künstler der Galerie zu einer gemeinsamen Edition zu versammeln. Anlässlich des fünfjährigen Bestehens der Galerie René Block lud der Galerist alle deutschen Künstler, mit denen er bis 1969 zusammengearbeitet hatte, ein, sich zu beteiligen. Wahlweise bot sich die Möglichkeit, eine ganze Schublade zu bespielen oder Objekte zu gestalten, die so konzipiert waren, dass sie gemeinsam mit anderen in eine Schublade gelegt werden konnten. So handelt es sich bei "En Bloc" mit Werken von Gerhard Richter, Sigmar Polke, Joseph Beuys oder Dieter Roth um ein markantes Zeitzeugnis westdeutscher Nachkriegskunst und um ein "Miniaturmuseum", das alle wichtigen Positionen der Galerie vereint. - Stellenweise Lager- und Alterungsspuren. Schublade 2 mit zwei Einrissen.
En Bloc. Berlin, Edition Block, 1969-72.
Holz-Rollschrank mit 14 Schubladen mit Objekten von 19 deutschen Künstlern: Beuys, Brehmer, Brock, Dietrich, Hödicke, Giese, Knoebel, Lohaus, Lueg, Palermo, Polke, Richter, Rühm, Roth, Ruthenbeck, Schmit, Vostell, Wewerka, Wintersberger. 115 x 45 x 39 cm. Der Rollschrank typografisch datiert (1969/70), betitelt, mit dem Namen der Galerie u. der einzelnen Künstler sowie der Ortsangabe "Berlin" versehen.
20. Edition der Galerie René Block, Berlin. - Version B. - Exemplar 16 von 20. - Enthält: Schublade 1: Impressum und Dokumentation zu den einzelnen Künstlern und Werken. Im Impressum nummeriert "16".
Schublade 2: Dieter Roth. Familienbad. Mr. Brown & Family (Twist them into one thousand and one positions). Schokolade über Plastikfiguren in Schublade. 1971. 34,5 x 40,5 x 5,7 cm. Die Schublade seitlich signiert, datiert und nummeriert "16/30". Dobke 1970.5.
Schublade 3: Tomas Schmit. Die Heisenbergsche Unschärferelation. Lack und Faserstift über Holzstock, Metallösen, Draht und Papier auf Pressholzplatte. 1971. 20 x 36,5 x 1,8 cm. Signiert, datiert und typografisch betitelt. Schmit 83. - Konrad Lueg. Best Wishes. Briefumschlag mit dem Aufdruck "Von Konrad Lueg" mit innenliegender Visitenkarte von Gilbert & George. 1969. 10,5 x 16 cm. Die Visitenkarte bezeichnet "Best Wishes from Gilbert & George".
Schublade 4: Joseph Beuys. gulo borealis. Bleistift und Tinte auf Papier. 1969. 29,5 x 21 cm. Verso vom Künstler und dessen Sohn Wenzel signiert. Schellmann 50.
Schublade 5: Hansjoachim Dietrich. Tonfrequenz-Körper-Widerstandsindikator. Kommunikationsobjekt. Verschiedene elektronische Elemente, Batterie, Lautsprecher und Metalldrähte in Leinenbezug. 1971. 27 x 29 x 3 cm. "Spielregel: Erforderlich sind mindestens 2 Personen. Jede nimmt einen der beiden Metallstäbe in die Hand. Nehmen die beiden Personen Hautkontakt, ertönt ein Signal, das auch die Intensität der Berührung registriert."
Schublade 6: Wolf Vostell. Radar-Alarm. Taschenalarmanlage, 1 kg Reis, "H" aus Aluminium und Heftpflaster in Schublade. 1969. 34 x 40,5 x 5,7 cm. Das Heftpflaster signiert.
Schublade 7: KP Brehmer. Regenschachtel. Blauer Karton (kaschiert, gefaltet und gestanzt) mit Erbsen und Watte. 1970. 12,5 x 24,3 x 2 cm. Verso signiert. Block B 130. - Blinky Palermo. Schwarzer Kasten. Acryl auf Leinen über Holz. 1970. 15 x 15 x 5 cm. Verso signiert und datiert. Jahn 11. - Gerhard Richter. Kugelobjekt I. Schwarzweißfotografie und drei Stahlkugeln in Holzkästchen mit drei Glasscheiben. 1969/70. 18 x 13 x 5 cm. Verso signiert, datiert (69) und bezeichnet "II". Block R 21 a. Butin/Gronert 28.
Schublade 8: Gerhard Rühm. Hans und Helga (Ein Schiebetext). Acryl über Holz. 1964/70. 16,5 x 16,5 x 2 cm. Signiert sowie typografisch datiert (1964) und betitelt. - Sigmar Polke. Hurra 3Richtige! Ringbuchordner aus grünem Plastik mit je einer Schwarzweißfotografie, einer Bleistiftzeichnung mit Collage und einer Seite Text sowie 43 ausgefüllten Lottoscheinen in durchsichtigen Plastikhüllen. 1971. 22,8 x 18,5 x 3,5 cm. Die Zeichnung signiert. Becker/von der Osten 18.
Schublade 9: Bernd Lohaus. o.T. Stempelbuchstaben in Schraubzwinge. 1969. 30,5 x 16 x 3 cm. - Stefan Wewerka. DM 49,50. Zersägter Kleiderbügel in Plastiktüte mit bedrucktem Papieranhänger. 1967.
Schublade 10: Lambert Maria Wintersberger. Verletzung (Sich überschneidende Daumen). Collage aus Schnürsenkeln auf Pappe. 1970. 33 x 38 cm. Verso signiert, datiert und nummeriert "15/20".
Schublade 11: Bazon Brock. Bazon Brock, von dem Sie immer schon gewußt haben, daß er den tiefsten Eindruck auf dieser Erde mit seinen Füßen hinterlassen würde. Fußabdruck in Beton in Schublade. 1970. 34,5 x 40,5 x 5,7 cm.
Schublade 12: K.H. Hödicke. Schwarzer Humor. Teer über Herz aus Teerpappe, auf Holzwolle und Aluminiumfolie. 1969. 33 x 38.
Schublade 13: Reiner Ruthenbeck. Papierhaufen. Schwarzes Papier, zu Quadraten geschnitten und zerknüllt. 1969. 33 x 38 x 6 cm. Holzhey 94.
Schublade 14: Imi Giese. 16. Plastikziffer (identisch mit der Nummerierung der Edition). 1969. 7,3 x 5 x 0,6 cm. - Imi Knoebel. o.T. Gestapelte Hartfaserplatten, verleimt. 1969. 29 x 18 x 6,5 cm.
Ähnlich wie die ebenfalls vom Galeristen René Block herausgegebene Mappe "Grafik des Kapitalistischen Realismus" folgt auch "En Bloc" dem Prinzip, mehrere Künstler der Galerie zu einer gemeinsamen Edition zu versammeln. Anlässlich des fünfjährigen Bestehens der Galerie René Block lud der Galerist alle deutschen Künstler, mit denen er bis 1969 zusammengearbeitet hatte, ein, sich zu beteiligen. Wahlweise bot sich die Möglichkeit, eine ganze Schublade zu bespielen oder Objekte zu gestalten, die so konzipiert waren, dass sie gemeinsam mit anderen in eine Schublade gelegt werden konnten. So handelt es sich bei "En Bloc" mit Werken von Gerhard Richter, Sigmar Polke, Joseph Beuys oder Dieter Roth um ein markantes Zeitzeugnis westdeutscher Nachkriegskunst und um ein "Miniaturmuseum", das alle wichtigen Positionen der Galerie vereint. - Stellenweise Lager- und Alterungsspuren. Schublade 2 mit zwei Einrissen.

261
Polke, Sigmar, Gerhard Richter und andere
Vorzugsausgabe des Bandes: Grafik des Kapitalistischen Realismus. Werkverzeichnisse bis 1971. Berlin, Edition René Block, 1971. Mit sechs beiliegenden druckgrafischen "Selbstporträts" von KP Brehmer, K.H. Hödicke, Konrad Lueg, Sigmar Polke, Gerhard Richter u. Wolf Vostell. Von 2,6 x 2 bis 21 x 23 (21 x 23) cm.
Gemeinsam in schwarzem Original-Leinenschuber. 22,3 x 25,1 cm. Das Buch im Impressum nummeriert "65[/120]". Die Grafiken jeweils, teils verso, signiert u. nummeriert "65/120". Das Blatt von Gerhard Richter verso zusätzlich datiert (Jan. 71).
Block B 135, H 7, L 5, P 6, R 28 und V 51 - Enthält: 1. KP Brehmer. Selbstbildnis. Radierung in Schwarz und Rotbraun auf Büttenkarton. - 2. K.H. Hödicke. Selbstbildnis. Siebdruck auf Karton. - 3. Konrad Lueg. Selbstbildnis. Siebdruck in Blau auf Karton. Kellein 156. - 4. Sigmar Polke. Selbstbildnis. Offset auf Kunstdruckpapier. Becker/von der Osten 15. - 5. Gerhard Richter. Selbstbildnis. Offset, mit Lack beschichtet auf Chromokarton. 1971. Butin/Gronert 36. - 6. Wolf Vostell. Selbstbildnis. Siebdruck auf Karton. - Der Leinenschuber mit leichten Lagerspuren. Die untere rechte Ecke von Blatt 4 minimal knitterspurig.
Vorzugsausgabe des Bandes: Grafik des Kapitalistischen Realismus. Werkverzeichnisse bis 1971. Berlin, Edition René Block, 1971. Mit sechs beiliegenden druckgrafischen "Selbstporträts" von KP Brehmer, K.H. Hödicke, Konrad Lueg, Sigmar Polke, Gerhard Richter u. Wolf Vostell. Von 2,6 x 2 bis 21 x 23 (21 x 23) cm.
Gemeinsam in schwarzem Original-Leinenschuber. 22,3 x 25,1 cm. Das Buch im Impressum nummeriert "65[/120]". Die Grafiken jeweils, teils verso, signiert u. nummeriert "65/120". Das Blatt von Gerhard Richter verso zusätzlich datiert (Jan. 71).
Block B 135, H 7, L 5, P 6, R 28 und V 51 - Enthält: 1. KP Brehmer. Selbstbildnis. Radierung in Schwarz und Rotbraun auf Büttenkarton. - 2. K.H. Hödicke. Selbstbildnis. Siebdruck auf Karton. - 3. Konrad Lueg. Selbstbildnis. Siebdruck in Blau auf Karton. Kellein 156. - 4. Sigmar Polke. Selbstbildnis. Offset auf Kunstdruckpapier. Becker/von der Osten 15. - 5. Gerhard Richter. Selbstbildnis. Offset, mit Lack beschichtet auf Chromokarton. 1971. Butin/Gronert 36. - 6. Wolf Vostell. Selbstbildnis. Siebdruck auf Karton. - Der Leinenschuber mit leichten Lagerspuren. Die untere rechte Ecke von Blatt 4 minimal knitterspurig.

262
Prem, Heimrad
(Roding 1934 - 1978 München)
o.T. Öl u. Goldfarbe auf Leinwand. Um 1963. 55,5 x 72,5 cm. Gerahmt.
Signiert.
Nicht bei Dornacher, zur Datierung vgl. Dornacher 185 und 186.
(Roding 1934 - 1978 München)
o.T. Öl u. Goldfarbe auf Leinwand. Um 1963. 55,5 x 72,5 cm. Gerahmt.
Signiert.
Nicht bei Dornacher, zur Datierung vgl. Dornacher 185 und 186.

263
Quadriga (d.s. Heinz Kreutz, Bernard Schultze, Otto Greis, Karl Otto Götz)
Quadriga. Ein Bild-Essay zu einer Ausstellung der Maler von René Hinds.
Frankfurt am Main, Zimmergalerie Frank, 1953. Buch mit vier Blatt Mischtechniken von Heinz Kreutz, Bernard Schultze, Otto Greis u. Karl Otto Götz (jeweils eine Arbeit). Von 22,5 x 14,8 bis 25,2 x 22,2 cm, in schwarzem Leineneinband mit silberner Deckelprägung "4". 26 x 23,2 cm. Drei Blatt signiert u. datiert, ein Blatt monogrammiert. Das Titelblatt vom Autor signiert. Im Impressum nummeriert "b".
Eines von 15 alphabetisch bezeichneten Exemplaren des Privatdrucks der Zimmergalerie Frank, Frankfurt am Main, mit jeweils einem Original von jedem der vier Künstler. - Ausgestellt in: K.O. Götz. Retrospektive - der unbekannte Götz. Aachen, Suermondt-Ludwig-Museum, 2004; K.O. Götz und Rissa. Gemälde, Objekte und Arbeiten auf Papier. Sindelfingen, Galerie der Stadt, 2014; K.O. Götz. Gemälde und Nebenwege, eine Ausstellung zum 100. Geburtstag. Aachen, Suermondt-Ludwig-Museum, 2014; Ein heller Hauch, ein funkelnder Wind. Bernard Schultze zum 100. Geburtstag. Remagen, Arp Museum Bahnhof Rolandseck, 2015 sowie ausgestellt und abgebildet in: About Götz - zu Leben und Werk. Friedberg, Kunstverein, 2018, ohne Seitenangabe (Broschüre zur Ausstellung). - Bei vorliegender Arbeit handelt es sich um ein sehr seltenes Dokument der berühmten Frankfurter Quadriga-Ausstellung im November 1952, die als Startschuss des Deutschen Informels gilt. Die Kraft und Motivation der Künstler gegen das Establishment beschrieb René Hinds im Begleittext wie folgt: "Denn es handelt sich unverkennbarerweise um eine gegenausstellung vis à vis der historischen lokalität, einer mehr und mehr antimusischen messe zu misslicher augenabfütterung idolatrister idyllik. Idee gegen idyll, expressivität gegen neobiedermeier und andere anmeierungen des antiquiert verquasten, beim bilderramsch geschmacksverluderten kunstliebedienern. Rennstall Qu.[adriga] wider gutestubenmalerei, die zimmergalerie F. wider frankoniakonfitüren zur läppischen goutierung der hinter sieben römerbergen zurückgebliebenen. Es lebe die junge kunst der VIER und es vercadavere die störrische eselei des göpelviehs. En avant l'aventure de la peinture pure. Der spurtenden QUADRIGA ein hellstimmiges v o r a n auf der flammenfährte erneuerten ingeniums." (S. 14) - Der Leinenrücken mit leichten Läsuren.
Quadriga. Ein Bild-Essay zu einer Ausstellung der Maler von René Hinds.
Frankfurt am Main, Zimmergalerie Frank, 1953. Buch mit vier Blatt Mischtechniken von Heinz Kreutz, Bernard Schultze, Otto Greis u. Karl Otto Götz (jeweils eine Arbeit). Von 22,5 x 14,8 bis 25,2 x 22,2 cm, in schwarzem Leineneinband mit silberner Deckelprägung "4". 26 x 23,2 cm. Drei Blatt signiert u. datiert, ein Blatt monogrammiert. Das Titelblatt vom Autor signiert. Im Impressum nummeriert "b".
Eines von 15 alphabetisch bezeichneten Exemplaren des Privatdrucks der Zimmergalerie Frank, Frankfurt am Main, mit jeweils einem Original von jedem der vier Künstler. - Ausgestellt in: K.O. Götz. Retrospektive - der unbekannte Götz. Aachen, Suermondt-Ludwig-Museum, 2004; K.O. Götz und Rissa. Gemälde, Objekte und Arbeiten auf Papier. Sindelfingen, Galerie der Stadt, 2014; K.O. Götz. Gemälde und Nebenwege, eine Ausstellung zum 100. Geburtstag. Aachen, Suermondt-Ludwig-Museum, 2014; Ein heller Hauch, ein funkelnder Wind. Bernard Schultze zum 100. Geburtstag. Remagen, Arp Museum Bahnhof Rolandseck, 2015 sowie ausgestellt und abgebildet in: About Götz - zu Leben und Werk. Friedberg, Kunstverein, 2018, ohne Seitenangabe (Broschüre zur Ausstellung). - Bei vorliegender Arbeit handelt es sich um ein sehr seltenes Dokument der berühmten Frankfurter Quadriga-Ausstellung im November 1952, die als Startschuss des Deutschen Informels gilt. Die Kraft und Motivation der Künstler gegen das Establishment beschrieb René Hinds im Begleittext wie folgt: "Denn es handelt sich unverkennbarerweise um eine gegenausstellung vis à vis der historischen lokalität, einer mehr und mehr antimusischen messe zu misslicher augenabfütterung idolatrister idyllik. Idee gegen idyll, expressivität gegen neobiedermeier und andere anmeierungen des antiquiert verquasten, beim bilderramsch geschmacksverluderten kunstliebedienern. Rennstall Qu.[adriga] wider gutestubenmalerei, die zimmergalerie F. wider frankoniakonfitüren zur läppischen goutierung der hinter sieben römerbergen zurückgebliebenen. Es lebe die junge kunst der VIER und es vercadavere die störrische eselei des göpelviehs. En avant l'aventure de la peinture pure. Der spurtenden QUADRIGA ein hellstimmiges v o r a n auf der flammenfährte erneuerten ingeniums." (S. 14) - Der Leinenrücken mit leichten Läsuren.

264
Querner, Curt
(Börnchen bei Freital 1904 - 1976 Kreischa)
Bauersfrau beim Umgraben. Graphit auf Karton. 1939. 49 x 36 cm.
Signiert u. datiert (15.4.39).
Nicht bei Dittrich - Der Rand mit zwei kleinen Einrissen und leichten Knitterspuren. Drei leichte Flecken.
(Börnchen bei Freital 1904 - 1976 Kreischa)
Bauersfrau beim Umgraben. Graphit auf Karton. 1939. 49 x 36 cm.
Signiert u. datiert (15.4.39).
Nicht bei Dittrich - Der Rand mit zwei kleinen Einrissen und leichten Knitterspuren. Drei leichte Flecken.

265
Querner, Curt
(Börnchen bei Freital 1904 - 1976 Kreischa)
Rübenausmacherin nach rechts. Aquarell u. Gouache auf Bütten. 1960. 40,3 x 32 cm, im Passepartout freigestellt. Unter Glas gerahmt.
Monogrammiert u. datiert (18.10.60). Verso bezeichnet "XXO".
Dittrich B850 - Ausgestellt in: Curt Querner. Dresden, Staatliche Kunstsammlungen, 1972, Katalog-Nr. 65. - Die Ecken mit Löchlein von Reißzwecken. Die linke untere Ecke mit einer kleinen Kratzspur.
(Börnchen bei Freital 1904 - 1976 Kreischa)
Rübenausmacherin nach rechts. Aquarell u. Gouache auf Bütten. 1960. 40,3 x 32 cm, im Passepartout freigestellt. Unter Glas gerahmt.
Monogrammiert u. datiert (18.10.60). Verso bezeichnet "XXO".
Dittrich B850 - Ausgestellt in: Curt Querner. Dresden, Staatliche Kunstsammlungen, 1972, Katalog-Nr. 65. - Die Ecken mit Löchlein von Reißzwecken. Die linke untere Ecke mit einer kleinen Kratzspur.

266
Querner, Curt
(Börnchen bei Freital 1904 - 1976 Kreischa)
Liegende (Aktstudie). Aquarell auf leichtem Karton. 1969. 25 x 64,5 cm, im Passepartout freigestellt.
Monogrammiert u. datiert (8.6.69). Verso signiert, datiert, betitelt u. als "XOX" bezeichnet. Mit Widmung.
Nicht bei Dittrich - Die Ecken mit Löchlein von Reißzwecken.
(Börnchen bei Freital 1904 - 1976 Kreischa)
Liegende (Aktstudie). Aquarell auf leichtem Karton. 1969. 25 x 64,5 cm, im Passepartout freigestellt.
Monogrammiert u. datiert (8.6.69). Verso signiert, datiert, betitelt u. als "XOX" bezeichnet. Mit Widmung.
Nicht bei Dittrich - Die Ecken mit Löchlein von Reißzwecken.

267
Querner, Curt
(Börnchen bei Freital 1904 - 1976 Kreischa)
Knabe in blauem Hemd. Aquarell auf technischem Zeichenpapier. 1953. 62,5 x 44,8 cm, im Passepartout freigestellt. Unter Glas gerahmt.
Signiert u. datiert.
Dittrich B 398 - Stellenweise minimal berieben sowie vereinzelte kleine Kratzspuren.
(Börnchen bei Freital 1904 - 1976 Kreischa)
Knabe in blauem Hemd. Aquarell auf technischem Zeichenpapier. 1953. 62,5 x 44,8 cm, im Passepartout freigestellt. Unter Glas gerahmt.
Signiert u. datiert.
Dittrich B 398 - Stellenweise minimal berieben sowie vereinzelte kleine Kratzspuren.

268
Quinte, Lothar
(Neisse 1923 - 2000 Wintzenbach)
o.T. (Orange). Aquarell u. Gouache auf Japan. 1979. 97 x 64 cm, im Passepartout freigestellt. Unter Glas gerahmt.
Signiert u. datiert.
(Neisse 1923 - 2000 Wintzenbach)
o.T. (Orange). Aquarell u. Gouache auf Japan. 1979. 97 x 64 cm, im Passepartout freigestellt. Unter Glas gerahmt.
Signiert u. datiert.

269
Quinte, Lothar
(Neisse 1923 - 2000 Wintzenbach)
o.T. (Gelber Verlauf). Aquarell u. Gouache auf Japan. 1979. 96 x 63 cm, im Passepartout freigestellt. Unter Glas gerahmt.
Signiert u. datiert.
(Neisse 1923 - 2000 Wintzenbach)
o.T. (Gelber Verlauf). Aquarell u. Gouache auf Japan. 1979. 96 x 63 cm, im Passepartout freigestellt. Unter Glas gerahmt.
Signiert u. datiert.

270
Radziwill, Franz
(Strohausen 1895 - 1983 Wilhelmshaven)
Blick von den Dünen von Schoorl. Öl auf Holz. 1926. 42 x 50,5 cm. Unter Glas gerahmt.
Signiert. Verso bezeichnet "86".
Schulze 278 - Radziwill-Liste 4, Nr. 86 - Provenienz: Privatsammlung Köln. - Ausgestellt und abgebildet in: Die Halbinsel der Seligen. Franz Radziwill in der Natur. Dangast, Franz Radziwill Haus u.a., 2014, Katalog-Nr. 6 sowie abgebildet in: Franz Radziwill in der Künstlergruppe "Die Sieben". Dangast, Franz Radziwill Haus, 2010, S. 20. - Mit seiner Übersiedlung nach Dangast 1923 geriet Radziwill in eine Umbruchphase und wandte sich vom Expressionismus ab. In der darauffolgenden Zeit änderte er seine Handschrift grundlegend und fand in der holländischen Malerei neue Vorbilder. Im Amsterdamer Rijksmuseum widmete er "sich den fantastischen Panoramen von Bruegel und Bosch, studierte den Stimmungsgehalt in den Werken von Seghers und das fokussierende Licht bei Rembrandt." (Birgit Denizel, Im "Seinsraum" des Malers, in: Franz Radziwill. Die Halbinsel der Seligen, S. 10) Zwischen 1925 und 1933 besuchte der Künstler regelmäßig den holländischen Maler Mattheus Josephus Lau (1889-1958) in Schoorl, ca. 50 Kilometer nördlich von Amsterdam. - Von seinem zweiwöchigen Aufenthalt berichtete er im Winter 1926 seinem guten Freund, dem Kunsthistoriker Wilhelm Niemeyer: "Es war mir etwas vollständig neues und großes, zwischen hohen weiten Dünen zu sein, die, wenn man in ihren Tälern wandert, wie ein Irrgarten schienen, dessen Linien Ähnlichkeiten mit den Dolomiten haben könnten. Ich kenne die Vogesen, aber das Wort Gebirge war in den Dünen besser geprägt wie in den Vogesen. Es war fast etwas, das einem den Flug des Vogels gab, so schnell Höhen zu erklimmen und schnell wieder in einem tiefen, stillen, eingeschlossenen Tal zu sein. Von den Gipfeln in zwei weite verschiedenfarbige Meere zu blicken, in Wiesen und See, gepeitscht und oftmals durch schwere, schnell fliegende Regenböen durchbrochen, die Wiesen verdunkelten und in sich aufsogen, den ockergoldenen Fuß der Dünen warfen, auf dessen Hängen der feine Sand staubte, auf dessen Gipfel der Strandhafer wie aufgelöstes Haar wehte." (in: Gerhard Wietek, Franz Radziwill - Wilhelm Niemeyer. Dokumente einer Freundschaft, Oldenburg 1990, S. 125) - Beeindruckt von dem Naturschauspiel malte Radziwill die Dünen gleich schroffen Felsen oder Eisblöcken, die sich zum Himmel auftürmen und durch kalte Farben und kantige Formen bedrohlich wirken. Von einer Anhöhe aus, wo vereinzelte Halme die einzigen Elemente des Lebens sind, führt der Ausblick in die Ebene des Hinterlandes mit heimeligen Gehöften und durch Baumreihen eingefriedeten, bunten Feldern. Der stürmische Himmel über diesen so kontrastierenden Landschaftselementen, die in den für Radziwill so typischen Grün-, Rot- und Blautönen gehalten sind, wurde später durch das magische Detail eines Auges ergänzt. Der Zeitgenosse und Freund Niemeyer schrieb 1930 dazu: "[...] jede Kuppe, Welle, Kammspitze macht die Atome des Sandes ahnbar, die diese zerschlitzte Meeresmauer türmen, ihre rieselnde Flüchtigkeit, ihre körnige Unverbundenheit, die zu den krausen Zerfallsformen dieser Gipfel und Schluchten führt, die sich so jäh dann mit dem süßen Blauhauch der Meerluft verhüllen." (in: ebd., S. 237 f.) - Auf Bestreben des Kunstsammlers Josef Haubrich fertigte Radziwill 1927 eine zweite Version der Dünenlandschaft von Schoorl an, welche sich heute in der Neuen Nationalgalerie in Berlin befindet. - Retuschen sowie materialbedingtes Craquelé.
(Strohausen 1895 - 1983 Wilhelmshaven)
Blick von den Dünen von Schoorl. Öl auf Holz. 1926. 42 x 50,5 cm. Unter Glas gerahmt.
Signiert. Verso bezeichnet "86".
Schulze 278 - Radziwill-Liste 4, Nr. 86 - Provenienz: Privatsammlung Köln. - Ausgestellt und abgebildet in: Die Halbinsel der Seligen. Franz Radziwill in der Natur. Dangast, Franz Radziwill Haus u.a., 2014, Katalog-Nr. 6 sowie abgebildet in: Franz Radziwill in der Künstlergruppe "Die Sieben". Dangast, Franz Radziwill Haus, 2010, S. 20. - Mit seiner Übersiedlung nach Dangast 1923 geriet Radziwill in eine Umbruchphase und wandte sich vom Expressionismus ab. In der darauffolgenden Zeit änderte er seine Handschrift grundlegend und fand in der holländischen Malerei neue Vorbilder. Im Amsterdamer Rijksmuseum widmete er "sich den fantastischen Panoramen von Bruegel und Bosch, studierte den Stimmungsgehalt in den Werken von Seghers und das fokussierende Licht bei Rembrandt." (Birgit Denizel, Im "Seinsraum" des Malers, in: Franz Radziwill. Die Halbinsel der Seligen, S. 10) Zwischen 1925 und 1933 besuchte der Künstler regelmäßig den holländischen Maler Mattheus Josephus Lau (1889-1958) in Schoorl, ca. 50 Kilometer nördlich von Amsterdam. - Von seinem zweiwöchigen Aufenthalt berichtete er im Winter 1926 seinem guten Freund, dem Kunsthistoriker Wilhelm Niemeyer: "Es war mir etwas vollständig neues und großes, zwischen hohen weiten Dünen zu sein, die, wenn man in ihren Tälern wandert, wie ein Irrgarten schienen, dessen Linien Ähnlichkeiten mit den Dolomiten haben könnten. Ich kenne die Vogesen, aber das Wort Gebirge war in den Dünen besser geprägt wie in den Vogesen. Es war fast etwas, das einem den Flug des Vogels gab, so schnell Höhen zu erklimmen und schnell wieder in einem tiefen, stillen, eingeschlossenen Tal zu sein. Von den Gipfeln in zwei weite verschiedenfarbige Meere zu blicken, in Wiesen und See, gepeitscht und oftmals durch schwere, schnell fliegende Regenböen durchbrochen, die Wiesen verdunkelten und in sich aufsogen, den ockergoldenen Fuß der Dünen warfen, auf dessen Hängen der feine Sand staubte, auf dessen Gipfel der Strandhafer wie aufgelöstes Haar wehte." (in: Gerhard Wietek, Franz Radziwill - Wilhelm Niemeyer. Dokumente einer Freundschaft, Oldenburg 1990, S. 125) - Beeindruckt von dem Naturschauspiel malte Radziwill die Dünen gleich schroffen Felsen oder Eisblöcken, die sich zum Himmel auftürmen und durch kalte Farben und kantige Formen bedrohlich wirken. Von einer Anhöhe aus, wo vereinzelte Halme die einzigen Elemente des Lebens sind, führt der Ausblick in die Ebene des Hinterlandes mit heimeligen Gehöften und durch Baumreihen eingefriedeten, bunten Feldern. Der stürmische Himmel über diesen so kontrastierenden Landschaftselementen, die in den für Radziwill so typischen Grün-, Rot- und Blautönen gehalten sind, wurde später durch das magische Detail eines Auges ergänzt. Der Zeitgenosse und Freund Niemeyer schrieb 1930 dazu: "[...] jede Kuppe, Welle, Kammspitze macht die Atome des Sandes ahnbar, die diese zerschlitzte Meeresmauer türmen, ihre rieselnde Flüchtigkeit, ihre körnige Unverbundenheit, die zu den krausen Zerfallsformen dieser Gipfel und Schluchten führt, die sich so jäh dann mit dem süßen Blauhauch der Meerluft verhüllen." (in: ebd., S. 237 f.) - Auf Bestreben des Kunstsammlers Josef Haubrich fertigte Radziwill 1927 eine zweite Version der Dünenlandschaft von Schoorl an, welche sich heute in der Neuen Nationalgalerie in Berlin befindet. - Retuschen sowie materialbedingtes Craquelé.

271
Radziwill, Franz
(Strohausen 1895 - 1983 Wilhelmshaven)
Stadtplatz (Alkmaar). Aquarell u. Feder in Tusche auf Van Gelder Zonen Bütten. 1929. 23,2 x 32,5 cm, im Passepartout freigestellt.
Signiert u. datiert.
Seeba 2902 - Die oberen beiden Ecken mit Löchlein von Reißzwecken.
(Strohausen 1895 - 1983 Wilhelmshaven)
Stadtplatz (Alkmaar). Aquarell u. Feder in Tusche auf Van Gelder Zonen Bütten. 1929. 23,2 x 32,5 cm, im Passepartout freigestellt.
Signiert u. datiert.
Seeba 2902 - Die oberen beiden Ecken mit Löchlein von Reißzwecken.