Los 42 aus unserer Frühjahrsauktion am 3. Mai 2025
Blühende Bäume I (Baumgartenbrück). Öl auf Leinwand. Um 1915. 88 x 108 cm. Gerahmt.
Verso Teile eines Ausstellungsetiketts, dort betitelt u. bezeichnet.
Provenienz: Sigwina von Geyso, Berlin (Tochter des Künstlers); seit 1989 Privatsammlung Berlin (Expertise in Kopie beigegeben). – Ausgestellt und abgebildet in: Theo von Brockhusen. Visionen von Landschaft. Schwaan, Kunstmuseum, 2024, ohne Seitenangaben.
Das am Schwielowsee gelegene Baumgartenbrück war einer jener Orte, die Brockhusen ab 1906 regelmäßig besuchte, um hier Motive und Impulse für seine Malerei zu finden. Aus verschiedenen Perspektiven und zu unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten malte er das Havelufer, die Baumgartenbrücke sowie die Gasthäuser mit ihren umliegenden Obstgärten.
Ab 1906 war Brockhusen bei dem Kunsthändler Paul Cassirer unter Vertrag, der seine Werke zusammen mit denen von Max Liebermann der kunstinteressierten Öffentlichkeit präsentierte. Eine Parisreise 1909 führte zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Werk von Vincent van Gogh, dessen leuchtende Farben und expressive Pinselführung Brockhusen maßgeblich beeindruckten und prägten. So lässt sich auch in unserem Bild die maltechnische Nähe zu dem holländischen Maler nicht leugnen. Trotz aller Inspiration gelang es Brockhusen, ein eigenständiges Werk im Spannungsfeld von Impressionismus und Expressionismus zu entwickeln. So schrieb Gustav Pauli, später Direktor der Hamburger Kunsthalle, 1912 über Brockhusen, dass dieser alle Hoffnungen erfüllt und seinen eigenen persönlichen Stil mit einer “starken, farbenfrischen Landschaftskunst” ausgebildet habe (Gustav Pauli, in: Kunst und Künstler, Heft 10, 1912, S. 413f.).
Schätzpreis: 25.000 €
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