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Ebert, Albert
(1906 Halle 1976)
Ebert, Albert
(1906 Halle 1976)
Arche Noah im Bau. Öl auf Holz. 1953. 13,2 x 22 cm. Mit Original-Künstlerrahmen (15,5 x 24,3 cm).
Signiert u. datiert.
Litt 53-19 - Verso auf einem Etikett mit der Nummer "36/765" versehen. - Als Autodidakt, der erst spät zur Malerei fand, entwickelte Albert Ebert eine eigenständige Bildsprache, die sich dem offiziellen sozialistischen Realismus entzog und stattdessen eine märchenhafte, introspektive Welt entfaltete. Geprägt von Erinnerungen und Träumen überführte Ebert auch religiös-mythologische Motive in eine naive, aber keineswegs einfältige Bildwelt. Die Arche Noah erscheint hier nicht als majestätisches biblisches Schiff, sondern als ein bescheidenes, strohgedecktes Haus mit teils noch offenem Dachstuhl, gleich einem Bauernhof in einem märchenhaften Landstrich. Die Perspektive sowie die kindlich anmutenden Größenverhältnisse sind typisch für Eberts Stil. Doch hinter dieser scheinbaren Einfachheit verbirgt sich eine tiefere Bildpoesie: Der Akt des Bauens wird hier zur Metapher für Hoffnung, Rettung und Glauben - nicht nur im religiösen, sondern auch im existenziellen Sinne der Nachkriegszeit, in der das Werk geschaffen wurde. In einer Welt, die gerade erst aus den Trümmern des Zweiten Weltkriegs hervorgegangen war, ist die Arche nicht nur ein biblisches Motiv, sondern zugleich Symbol des Wiederaufbaus, der Zuflucht und der Bewahrung des Lebens. - Minimales Craquelé.
(1906 Halle 1976)
Arche Noah im Bau. Öl auf Holz. 1953. 13,2 x 22 cm. Mit Original-Künstlerrahmen (15,5 x 24,3 cm).
Signiert u. datiert.
Litt 53-19 - Verso auf einem Etikett mit der Nummer "36/765" versehen. - Als Autodidakt, der erst spät zur Malerei fand, entwickelte Albert Ebert eine eigenständige Bildsprache, die sich dem offiziellen sozialistischen Realismus entzog und stattdessen eine märchenhafte, introspektive Welt entfaltete. Geprägt von Erinnerungen und Träumen überführte Ebert auch religiös-mythologische Motive in eine naive, aber keineswegs einfältige Bildwelt. Die Arche Noah erscheint hier nicht als majestätisches biblisches Schiff, sondern als ein bescheidenes, strohgedecktes Haus mit teils noch offenem Dachstuhl, gleich einem Bauernhof in einem märchenhaften Landstrich. Die Perspektive sowie die kindlich anmutenden Größenverhältnisse sind typisch für Eberts Stil. Doch hinter dieser scheinbaren Einfachheit verbirgt sich eine tiefere Bildpoesie: Der Akt des Bauens wird hier zur Metapher für Hoffnung, Rettung und Glauben - nicht nur im religiösen, sondern auch im existenziellen Sinne der Nachkriegszeit, in der das Werk geschaffen wurde. In einer Welt, die gerade erst aus den Trümmern des Zweiten Weltkriegs hervorgegangen war, ist die Arche nicht nur ein biblisches Motiv, sondern zugleich Symbol des Wiederaufbaus, der Zuflucht und der Bewahrung des Lebens. - Minimales Craquelé.
Hammer: 18.500 €
