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Buchholz, Erich

(Bromberg 1891 - 1972 Berlin)

Buchholz, Erich
(Bromberg 1891 - 1972 Berlin)
Geteilter Kreis. Holzrelief, tiefgeschnitzt, koloriert in Gold, Rot u. Schwarz. 1922. 18,5 x 28,8 cm.
Verso monogrammiert u. datiert (geschnitzt). Mit Nachlassetikett, dort datiert, betitelt u. mit der Archivnummer "Hpt.Kat.No plt 068" bezeichnet, sowie dem Adressetikett von Eila Schrader-Buchholz.

Ilk A37 - Provenienz: Nachlass des Künstlers; Privatsammlung Hamburg. - Ausgestellt in: Erich Buchholz. Ludwigshafen, Wilhelm-Hack-Museum, 1998, Abb. S. 52; Erich Buchholz. Bern, Galerie Sacksofsky+Bloch, 2004; Erich Buchholz. Ein Klassiker der Avantgarde. Berlin, Kunstkabinett Günter Linke, 2007, ohne Seitenangaben sowie in: Erich Buchholz. Retrospektive. Heidelberg, Galerie Uwe Sacksofsky, 2009, ohne Seitenangaben. - Erich Buchholz war Maler, Bildhauer, Möbeldesigner, Bühnenbildner, Typograf, Objekt- und Raumgestalter. Seine künstlerische Schaffensphase, welche er als "Neugeburt" bezeichnete, begann erst nach dem Ersten Weltkrieg. Schon 1918 schuf er die ersten abstrakten Arbeiten, dabei war sein Werk von Beginn an von zwei geometrischen Formen bestimmt: Quadrat und Kreis. Oft werden seine Arbeiten dem Konstruktivismus zugeordnet, diese Kategorie lehnte Buchholz für sich selbst aber vehement ab. Seine Schöpfungen folgen keinen Regeln, sondern entstanden aus einem spontanen Impuls heraus, ohne vorherige Planung. Von den Holzstöcken seiner Holzschnitte inspiriert schuf Buchholz 1920 sein erstes Holzrelief. Diese geschnitzten Kunstobjekte mit meist in Schwarz, Rot und Gold bemalten Kreisen und Quadraten nehmen in seinem Gesamtwerk eine bedeutende Rolle ein. Aufgrund der Bearbeitung des Holzes verfügt jedes Werk über eine ganz eigene, faszinierend individuelle Struktur. 1921 erhielt Buchholz seine erste Einzelausstellung in der Berliner Galerie "Der Sturm". Sein 1922 gegründetes Wohnatelier am Herkulesufer 15 gehörte zu den ersten begehbaren Kunsträumen und wurde in den 20er Jahren zum Treffpunkt der Dadaisten, wie zum Beispiel Richard Hülsenbeck, Kurt Schwitters, Raoul Hausmann und Hannah Höch. - Der Rand mit leichten Lagerspuren.
Hammer: 9.500 €