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Dorazio, Piero
(Rom 1927 - 2005 Perugia)
Dorazio, Piero
(Rom 1927 - 2005 Perugia)
Il tuo disordine (Ton désordre). Öl auf Leinwand. 1958. 100 x 79,5 cm. In Künstlerleiste gerahmt.
Signiert u. datiert. Verso signiert, datiert, betitelt u. bezeichnet "3". Der Keilrahmen verso mit deutschen u. österreichischen Zollstempeln sowie Wachssiegel u. Etikett der Galerie Springer, Berlin, dort typografisch betitelt "Ton desordre".
Das Gemälde lag dem Archivio Piero Dorazio, Mailand, am 24. Februar 2025 im Original vor und ist dort unter der Nummer "1958-000290-295C" verzeichnet (Zertifikat beigegeben). - Provenienz: Atelier des Künstlers; Galerie Springer, Berlin; Sammlung Gisela Müller, Berlin, seitdem in Familienbesitz. - Ausgestellt und abgebildet in: Piero Dorazio. Berlin, Galerie Springer, 1959, Katalog-Nr. 2. - Piero Dorazios Bilder aus dem Jahr 1958 zeigen seinen künstlerischen Übergang von der geometrischen Abstraktion hin zu einer expressiveren, fast kalligrafischen Malweise. In dieser Phase experimentierte er mit dicht geschichteten, linearen Strukturen, die an das Informel und den abstrakten Expressionismus erinnern, jedoch mit einer ganz eigenen rhythmischen Dynamik. - Das hier gezeigte Werk ist ein typisches Beispiel für seine Malerei jener Zeit: Ein Netz aus feinen, überlagerten Linien und Strukturen erzeugt eine vibrierende Oberfläche, die den Blick des Betrachters fesselt. Die Farbpalette ist überwiegend von Weiß, Rot und Blau dominiert, wobei die Linien sich zu einem fast textilartigen Muster verweben. Diese Technik lässt die Komposition wie eine pulsierende Energiefläche wirken. - Dorazio entfernte sich in den späten 1950er Jahren zunehmend von strengen geometrischen Formen und entwickelte eine Sprache, die Licht, Bewegung und Raum durch Farbe und Struktur erfahrbar machte. Seine Werke aus dieser Zeit stehen in engem Dialog mit den Entwicklungen der europäischen und amerikanischen Avantgarde, insbesondere mit Künstlern der Art Informel und des Action Painting.
(Rom 1927 - 2005 Perugia)
Il tuo disordine (Ton désordre). Öl auf Leinwand. 1958. 100 x 79,5 cm. In Künstlerleiste gerahmt.
Signiert u. datiert. Verso signiert, datiert, betitelt u. bezeichnet "3". Der Keilrahmen verso mit deutschen u. österreichischen Zollstempeln sowie Wachssiegel u. Etikett der Galerie Springer, Berlin, dort typografisch betitelt "Ton desordre".
Das Gemälde lag dem Archivio Piero Dorazio, Mailand, am 24. Februar 2025 im Original vor und ist dort unter der Nummer "1958-000290-295C" verzeichnet (Zertifikat beigegeben). - Provenienz: Atelier des Künstlers; Galerie Springer, Berlin; Sammlung Gisela Müller, Berlin, seitdem in Familienbesitz. - Ausgestellt und abgebildet in: Piero Dorazio. Berlin, Galerie Springer, 1959, Katalog-Nr. 2. - Piero Dorazios Bilder aus dem Jahr 1958 zeigen seinen künstlerischen Übergang von der geometrischen Abstraktion hin zu einer expressiveren, fast kalligrafischen Malweise. In dieser Phase experimentierte er mit dicht geschichteten, linearen Strukturen, die an das Informel und den abstrakten Expressionismus erinnern, jedoch mit einer ganz eigenen rhythmischen Dynamik. - Das hier gezeigte Werk ist ein typisches Beispiel für seine Malerei jener Zeit: Ein Netz aus feinen, überlagerten Linien und Strukturen erzeugt eine vibrierende Oberfläche, die den Blick des Betrachters fesselt. Die Farbpalette ist überwiegend von Weiß, Rot und Blau dominiert, wobei die Linien sich zu einem fast textilartigen Muster verweben. Diese Technik lässt die Komposition wie eine pulsierende Energiefläche wirken. - Dorazio entfernte sich in den späten 1950er Jahren zunehmend von strengen geometrischen Formen und entwickelte eine Sprache, die Licht, Bewegung und Raum durch Farbe und Struktur erfahrbar machte. Seine Werke aus dieser Zeit stehen in engem Dialog mit den Entwicklungen der europäischen und amerikanischen Avantgarde, insbesondere mit Künstlern der Art Informel und des Action Painting.
Zuschlag: 120.000 €