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Ebersbach, Hartwig
(Zwickau 1940 - lebt in Leipzig)
Ebersbach, Hartwig
(Zwickau 1940 - lebt in Leipzig)
Traum/Kopf-Kopf. Öl auf Hartfaser. 1985. 106,5 x 76 cm. In Original-Künstlerrahmen.
Monogrammiert u. datiert. Verso signiert, datiert, betitelt u. mit der Werknummer "T/05" versehen. Mit einem Etikett der Galerie Zimmer, Düsseldorf.
Ebersbach/Guth 177 - "Hartwig Ebersbach gehört zu den wenigen Malern [der ehemaligen DDR], die schon Mitte der siebziger Jahre - einer Zeit mehr thematisch literarischer Malerei, besonders in Leipzig - konsequent expressive Haltungen und Techniken ausgelotet haben. Der Wunsch, unmittelbar zu wirken, führte ihn zu eruptiven, die Farben kraftvoll und dynamisch auf die Malfläche schleudernden Bewegungen." (Bernd Rosner) - Dabei nehmen die Kaspar-Bilder in Ebersbachs Werk eine besondere Stellung ein. Diese Serie, die in den 1980er Jahren begann und sich über Jahrzehnte erstreckte, gehört zu den bekanntesten Schöpfungen des Künstlers. Der "Kaspar", ein clownesker Charakter, der Ebersbach als Alter Ego und als eine Art künstlerisches Ventil dient, mit dem er seine Gedanken und Emotionen zum Ausdruck bringen kann, tritt in verschiedenen Variationen auf: mal humorvoll und schelmisch, mal aggressiv, mal melancholisch und von Zweifeln geplagt. Diese Vielgestaltigkeit erlaubt es Ebersbach, existenzielle Themen wie Identität, Einsamkeit, Freiheit und das menschliche Dasein zu erkunden. Gleichzeitig fungiert der "Kaspar" als ein Spiegel gesellschaftlicher und politischer Zustände, insbesondere zu DDR-Zeiten, wo die Frage nach individueller und künstlerischer Freiheit unumgänglich war. - Ebersbachs Malweise ist impulsiv und spontan, was seinen Werken eine unmittelbare Energie verleiht. Dabei betonen die grotesken Posen und verzerrten Formen seiner Kaspar-Figuren die Spannungen und Widersprüche seiner Existenz. In ihnen verbindet Ebersbach autobiografische Elemente mit einer universellen Bildsprache, die für den Betrachter offene Interpretationsräume lässt. Der "Kaspar" ist dabei nicht nur Narr und Außenseiter, sondern auch Suchender und Kämpfer - eine Figur, die gegen die Widrigkeiten des Lebens aufbegehrt und mit ihrer Maskerade zugleich tiefe Wahrheiten offenbart.
(Zwickau 1940 - lebt in Leipzig)
Traum/Kopf-Kopf. Öl auf Hartfaser. 1985. 106,5 x 76 cm. In Original-Künstlerrahmen.
Monogrammiert u. datiert. Verso signiert, datiert, betitelt u. mit der Werknummer "T/05" versehen. Mit einem Etikett der Galerie Zimmer, Düsseldorf.
Ebersbach/Guth 177 - "Hartwig Ebersbach gehört zu den wenigen Malern [der ehemaligen DDR], die schon Mitte der siebziger Jahre - einer Zeit mehr thematisch literarischer Malerei, besonders in Leipzig - konsequent expressive Haltungen und Techniken ausgelotet haben. Der Wunsch, unmittelbar zu wirken, führte ihn zu eruptiven, die Farben kraftvoll und dynamisch auf die Malfläche schleudernden Bewegungen." (Bernd Rosner) - Dabei nehmen die Kaspar-Bilder in Ebersbachs Werk eine besondere Stellung ein. Diese Serie, die in den 1980er Jahren begann und sich über Jahrzehnte erstreckte, gehört zu den bekanntesten Schöpfungen des Künstlers. Der "Kaspar", ein clownesker Charakter, der Ebersbach als Alter Ego und als eine Art künstlerisches Ventil dient, mit dem er seine Gedanken und Emotionen zum Ausdruck bringen kann, tritt in verschiedenen Variationen auf: mal humorvoll und schelmisch, mal aggressiv, mal melancholisch und von Zweifeln geplagt. Diese Vielgestaltigkeit erlaubt es Ebersbach, existenzielle Themen wie Identität, Einsamkeit, Freiheit und das menschliche Dasein zu erkunden. Gleichzeitig fungiert der "Kaspar" als ein Spiegel gesellschaftlicher und politischer Zustände, insbesondere zu DDR-Zeiten, wo die Frage nach individueller und künstlerischer Freiheit unumgänglich war. - Ebersbachs Malweise ist impulsiv und spontan, was seinen Werken eine unmittelbare Energie verleiht. Dabei betonen die grotesken Posen und verzerrten Formen seiner Kaspar-Figuren die Spannungen und Widersprüche seiner Existenz. In ihnen verbindet Ebersbach autobiografische Elemente mit einer universellen Bildsprache, die für den Betrachter offene Interpretationsräume lässt. Der "Kaspar" ist dabei nicht nur Narr und Außenseiter, sondern auch Suchender und Kämpfer - eine Figur, die gegen die Widrigkeiten des Lebens aufbegehrt und mit ihrer Maskerade zugleich tiefe Wahrheiten offenbart.
Zuschlag: 3.600 €