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Loeber, Lou
(Amsterdam 1894 - 1983 Blaricum)
Loeber, Lou
(Amsterdam 1894 - 1983 Blaricum)
Hofje. Öl auf Leinwand. 1923. 45 x 60,5 cm. Gerahmt.
Monogrammiert u. datiert. Verso auf dem Keilrahmen signiert, datiert, betitelt sowie mit der Ortsangabe "Laren N. H." versehen. Verso zusätzlich mit Etiketten der Galerie Brockstedt, Hamburg u. Berlin, sowie mit dem Ausstellungsetikett des Singer Museums, Laren.
Provenienz: Atelier der Künstlerin; Galerie Brockstedt, Hamburg/Berlin; Privatsammlung Berlin. - Ausgestellt in: Lou Loeber. Utopie und Wirklichkeit. Laren, Singer Museum, 1993, Katalog-Nr. 5 sowie ausgestellt und abgebildet in: Lou Loeber. Oelbilder der 20er Jahre. Hamburg, Galerie Brockstedt, 1973, Katalog-Nr. 2, Abb. 2; Lou Loeber. Zwischen De Stijl und Bauhaus. Eine niederländische Künstlerin der Avantgarde. Hamburg/Berlin, Galerie Brockstedt, 2018, ohne Seitenangaben. - Beeinflusst durch den Konstruktivismus und die Künstlervereinigung De Stijl übertrug Lou Loeber das traditionelle Motiv einer niederländischen Wohnanlage (Hofje) in eine abstrahierte, geometrische Bildsprache. Als Anordnung einfacher Formen - hauptsächlich Vierecke und Dreiecke - sind die Häuser in warmen Erdtönen, wie Ocker, Rot und Braun gehalten, zu denen das kräftige Blau des darüberliegenden Himmels perfekt kontrastiert. Aufgrund ihrer sozial zugewandten politischen Einstellung belässt Loeber es aber nicht bei der Darstellung einer architektonischen Struktur, sondern vermittelt zugleich ein Gefühl von Gemeinschaft und Ordnung, was letztlich auch die zusammenführende Geste eines im Bildzentrum positionierten abstrakten Baumes widerspiegelt. Ihr Studium an der Amsterdamer Reichsakademie der Bildenden Künste hatte Loeber 1918 aufgrund der konservativen Ausrichtung frühzeitig beendet. Unter dem Einfluss von Arbeiten Piet Mondrians, Albert Gleizes, Le Corbusiers und Toon Verhoefs entstanden Werke, die die Künstlerin bereits in den frühen 20er Jahren in ersten Ausstellungen präsentieren konnte. Studienreisen führten sie nach Deutschland, Portugal und Spanien. 1927 besuchte sie Walter Gropius am Bauhaus in Dessau und erhielt dort entscheidende künstlerische Impulse. - Vereinzelte winzige Retuschen.
(Amsterdam 1894 - 1983 Blaricum)
Hofje. Öl auf Leinwand. 1923. 45 x 60,5 cm. Gerahmt.
Monogrammiert u. datiert. Verso auf dem Keilrahmen signiert, datiert, betitelt sowie mit der Ortsangabe "Laren N. H." versehen. Verso zusätzlich mit Etiketten der Galerie Brockstedt, Hamburg u. Berlin, sowie mit dem Ausstellungsetikett des Singer Museums, Laren.
Provenienz: Atelier der Künstlerin; Galerie Brockstedt, Hamburg/Berlin; Privatsammlung Berlin. - Ausgestellt in: Lou Loeber. Utopie und Wirklichkeit. Laren, Singer Museum, 1993, Katalog-Nr. 5 sowie ausgestellt und abgebildet in: Lou Loeber. Oelbilder der 20er Jahre. Hamburg, Galerie Brockstedt, 1973, Katalog-Nr. 2, Abb. 2; Lou Loeber. Zwischen De Stijl und Bauhaus. Eine niederländische Künstlerin der Avantgarde. Hamburg/Berlin, Galerie Brockstedt, 2018, ohne Seitenangaben. - Beeinflusst durch den Konstruktivismus und die Künstlervereinigung De Stijl übertrug Lou Loeber das traditionelle Motiv einer niederländischen Wohnanlage (Hofje) in eine abstrahierte, geometrische Bildsprache. Als Anordnung einfacher Formen - hauptsächlich Vierecke und Dreiecke - sind die Häuser in warmen Erdtönen, wie Ocker, Rot und Braun gehalten, zu denen das kräftige Blau des darüberliegenden Himmels perfekt kontrastiert. Aufgrund ihrer sozial zugewandten politischen Einstellung belässt Loeber es aber nicht bei der Darstellung einer architektonischen Struktur, sondern vermittelt zugleich ein Gefühl von Gemeinschaft und Ordnung, was letztlich auch die zusammenführende Geste eines im Bildzentrum positionierten abstrakten Baumes widerspiegelt. Ihr Studium an der Amsterdamer Reichsakademie der Bildenden Künste hatte Loeber 1918 aufgrund der konservativen Ausrichtung frühzeitig beendet. Unter dem Einfluss von Arbeiten Piet Mondrians, Albert Gleizes, Le Corbusiers und Toon Verhoefs entstanden Werke, die die Künstlerin bereits in den frühen 20er Jahren in ersten Ausstellungen präsentieren konnte. Studienreisen führten sie nach Deutschland, Portugal und Spanien. 1927 besuchte sie Walter Gropius am Bauhaus in Dessau und erhielt dort entscheidende künstlerische Impulse. - Vereinzelte winzige Retuschen.
Schätzpreis: 8.000 €