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Stenner, Hermann
(Bielefeld 1891 - 1914 Ilow)
Stenner, Hermann
(Bielefeld 1891 - 1914 Ilow)
Selbstbildnis (in grünen Farbtönen). Öl auf Leinwand. 1909. 50 x 36,8 cm. Im Oval gerahmt (55,5 x 42 cm).
Gmelin G 11 - Hülsewig-Johnen/Reipenschläger 11 - Provenienz: Nachlass des Künstlers; Erich-Stenner-Erben; Sammlung Prof. Dr. Hermann-Josef Bunte, Bielefeld. - Abgebildet in: Christiane Heuwinkel und Christoph Wagner, Hermann Stenner, Junge Kunst, Bd. 32, München 2019, Abb. 4, S. 17; Christoph Wagner, Hermann Stenner. A pioneer of German Expressionism, München 2021, S. 25. - Ausgestellt in: Hermann Stenner. Bielefeld, Städtisches Kunsthaus, 1956, Katalog-Nr. 2. - Ausgestellt und abgebildet in: Hermann Stenner und der Hölzel-Kreis. Hohenkarpfen, Kunststiftung, 2003, Katalog-Nr. 1, Abb. 18, S. 24; Hermann Stenner. Retrospektive 1909-1914. Bielefeld, Kunsthalle, 2003, S. 21; Sammlung Bunte. Positionen der Klassischen Moderne. Ahlen, Kunstmuseum u. a., 2007, S. 180; Hermann Stenner. Von Bielefeld nach Meeresburg. Schloss Achberg, 2007, Katalog-Nr. 1, S. 11; Das Glück in der Kunst. Expressionismus und Abstraktion um 1914. Sammlung Bunte. Bielefeld, Kunsthalle, 2014, S. 50; Hermann Stenner. Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen aus der Sammlung Bunte. Kunsthaus Rietberg, 2015, Katalog-Nr. 12, S. 17; Hermann Stenner und seine Zeit. Bielefeld, Kunstforum Hermann Stenner, 2019, Katalog-Nr. 145, S. 92; Hermann Stenner und seine Lehrer. Kreis Unna, Museum Haus Opherdicke, 2021, S. 40 sowie in: Hermann Stenner. Hymnen an das Leben. Engen, Städtisches Museum u.a., 2023, Katalog-Nr. 1, S. 27. - Hermann Stenner wurde als erstes von acht Kindern am 12. März 1891 in eine Handwerkerfamilie aus Bielefeld geboren. Sein Vater hatte das dekorative Ausmalen von Innenräumen an den Kunstgewerbeschulen in Düsseldorf und Stuttgart studiert und führte in zweiter Generation das Malergeschäft der Familie. Hermann Stenner erbte dieses künstlerische Talent und begann nach seinem Realschulabschluss eine Ausbildung an der Bielefelder Handwerker- und Kunstgewerbeschule. Seinen Ambitionen jedoch nicht ausreichend, zog er 1909 nach München, wo er an der Akademie der Bildenden Künste zur Aufnahmeprüfung zugelassen wurde. Zunächst belegte er auf Empfehlung eine Zeichenklasse bei Professor Heinrich Knirr. Den Sommer verbrachte er bei dem Privatlehrer, Freilicht- und Tiermaler Hans von Hayek in Dachau, wo er von morgens bis abends hauptsächlich Landschaften malte und seinen Farbsinn im Freien schulte: - "Auch das Selbstporträt in grünen Farbtönen entsteht vermutlich noch in der Dachauer Zeit, in der sich Stenner allerdings hauptsächlich der Darstellung von Landschaften widmet. Das Bild zeigt ihn im Dreiviertelprofil in blauer Jacke über einem weißen Hemd. Der Maler blickt dem Betrachter mit einem wachen und prüfenden Blick entgegen. Nicht nur sein Porträt, auch der in grünen Tönen gestaltete und wohl eine Landschaft andeutende Hintergrund ist in einem locker-geschwungenen Pinselduktus ausgeführt. Das Ölgemälde ist ursprünglich als ein hoch rechteckiges Format entstanden, wurde aber wohl später aus dekorativen Gründen zu einem Oval beschnitten und hat so seine Signatur und Datierung verloren. Für Stenner ist dieses Selbstbildnis ein bedeutendes Zeugnis seines Könnens und seiner künstlerischen Entwicklung auf dem Gebiet der Malerei." (David Riedel, Auf Augenhöhe mit der Avantgarde. Der Künstler Hermann Stenner, in: Katalog Rietberg 2015, S. 15) - "Schon in seinen frühen Gemälden wie dem Selbstbildnis in grünen Farbtönen zeigt sich sein unmittelbarer Zugriff auf die Farbe nicht nur in der Darstellungsweise, sondern auch in der plastisch-körperlichen Durchformung des Farbmediums. Vom ersten Moment an ist sein Pinselduktus kraftvoll und durch seine individuelle Pinselführung wie ein künstlerischer Fingerabdruck bestimmt." (Christoph Wagner, Seine Kunst war ein großes Aufblühen ohne Hemmung und Unterbrechung, in: Katalog Kreis Unna 2021, S. 59) - Vereinzelte kleine Retuschen. Doubliert.
(Bielefeld 1891 - 1914 Ilow)
Selbstbildnis (in grünen Farbtönen). Öl auf Leinwand. 1909. 50 x 36,8 cm. Im Oval gerahmt (55,5 x 42 cm).
Gmelin G 11 - Hülsewig-Johnen/Reipenschläger 11 - Provenienz: Nachlass des Künstlers; Erich-Stenner-Erben; Sammlung Prof. Dr. Hermann-Josef Bunte, Bielefeld. - Abgebildet in: Christiane Heuwinkel und Christoph Wagner, Hermann Stenner, Junge Kunst, Bd. 32, München 2019, Abb. 4, S. 17; Christoph Wagner, Hermann Stenner. A pioneer of German Expressionism, München 2021, S. 25. - Ausgestellt in: Hermann Stenner. Bielefeld, Städtisches Kunsthaus, 1956, Katalog-Nr. 2. - Ausgestellt und abgebildet in: Hermann Stenner und der Hölzel-Kreis. Hohenkarpfen, Kunststiftung, 2003, Katalog-Nr. 1, Abb. 18, S. 24; Hermann Stenner. Retrospektive 1909-1914. Bielefeld, Kunsthalle, 2003, S. 21; Sammlung Bunte. Positionen der Klassischen Moderne. Ahlen, Kunstmuseum u. a., 2007, S. 180; Hermann Stenner. Von Bielefeld nach Meeresburg. Schloss Achberg, 2007, Katalog-Nr. 1, S. 11; Das Glück in der Kunst. Expressionismus und Abstraktion um 1914. Sammlung Bunte. Bielefeld, Kunsthalle, 2014, S. 50; Hermann Stenner. Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen aus der Sammlung Bunte. Kunsthaus Rietberg, 2015, Katalog-Nr. 12, S. 17; Hermann Stenner und seine Zeit. Bielefeld, Kunstforum Hermann Stenner, 2019, Katalog-Nr. 145, S. 92; Hermann Stenner und seine Lehrer. Kreis Unna, Museum Haus Opherdicke, 2021, S. 40 sowie in: Hermann Stenner. Hymnen an das Leben. Engen, Städtisches Museum u.a., 2023, Katalog-Nr. 1, S. 27. - Hermann Stenner wurde als erstes von acht Kindern am 12. März 1891 in eine Handwerkerfamilie aus Bielefeld geboren. Sein Vater hatte das dekorative Ausmalen von Innenräumen an den Kunstgewerbeschulen in Düsseldorf und Stuttgart studiert und führte in zweiter Generation das Malergeschäft der Familie. Hermann Stenner erbte dieses künstlerische Talent und begann nach seinem Realschulabschluss eine Ausbildung an der Bielefelder Handwerker- und Kunstgewerbeschule. Seinen Ambitionen jedoch nicht ausreichend, zog er 1909 nach München, wo er an der Akademie der Bildenden Künste zur Aufnahmeprüfung zugelassen wurde. Zunächst belegte er auf Empfehlung eine Zeichenklasse bei Professor Heinrich Knirr. Den Sommer verbrachte er bei dem Privatlehrer, Freilicht- und Tiermaler Hans von Hayek in Dachau, wo er von morgens bis abends hauptsächlich Landschaften malte und seinen Farbsinn im Freien schulte: - "Auch das Selbstporträt in grünen Farbtönen entsteht vermutlich noch in der Dachauer Zeit, in der sich Stenner allerdings hauptsächlich der Darstellung von Landschaften widmet. Das Bild zeigt ihn im Dreiviertelprofil in blauer Jacke über einem weißen Hemd. Der Maler blickt dem Betrachter mit einem wachen und prüfenden Blick entgegen. Nicht nur sein Porträt, auch der in grünen Tönen gestaltete und wohl eine Landschaft andeutende Hintergrund ist in einem locker-geschwungenen Pinselduktus ausgeführt. Das Ölgemälde ist ursprünglich als ein hoch rechteckiges Format entstanden, wurde aber wohl später aus dekorativen Gründen zu einem Oval beschnitten und hat so seine Signatur und Datierung verloren. Für Stenner ist dieses Selbstbildnis ein bedeutendes Zeugnis seines Könnens und seiner künstlerischen Entwicklung auf dem Gebiet der Malerei." (David Riedel, Auf Augenhöhe mit der Avantgarde. Der Künstler Hermann Stenner, in: Katalog Rietberg 2015, S. 15) - "Schon in seinen frühen Gemälden wie dem Selbstbildnis in grünen Farbtönen zeigt sich sein unmittelbarer Zugriff auf die Farbe nicht nur in der Darstellungsweise, sondern auch in der plastisch-körperlichen Durchformung des Farbmediums. Vom ersten Moment an ist sein Pinselduktus kraftvoll und durch seine individuelle Pinselführung wie ein künstlerischer Fingerabdruck bestimmt." (Christoph Wagner, Seine Kunst war ein großes Aufblühen ohne Hemmung und Unterbrechung, in: Katalog Kreis Unna 2021, S. 59) - Vereinzelte kleine Retuschen. Doubliert.
Zuschlag: 20.000 €