Los 260 aus unserer vergangenen Frühjahrsauktion am 29. April 2023
En Bloc. Berlin, Edition Block, 1969-72. Holz-Rollschrank mit 14 Schubladen mit Objekten von 19 deutschen Künstlern: Beuys, Brehmer, Brock, Dietrich, Hödicke, Giese, Knoebel, Lohaus, Lueg, Palermo, Polke, Richter, Rühm, Roth, Ruthenbeck, Schmit, Vostell, Wewerka, Wintersberger. 115 x 45 x 39 cm. Der Rollschrank typografisch datiert (1969/70), betitelt, mit dem Namen der Galerie u. der einzelnen Künstler sowie der Ortsangabe “Berlin” versehen.
20. Edition der Galerie René Block, Berlin. – Version B. – Exemplar 16 von 20.
Enthält:
Schublade 1: Impressum und Dokumentation zu den einzelnen Künstlern und Werken. Im Impressum nummeriert “16”.
Schublade 2: Dieter Roth. Familienbad. Mr. Brown & Family (Twist them into one thousand and one positions). Schokolade über Plastikfiguren in Schublade. 1971. 34,5 x 40,5 x 5,7 cm. Die Schublade seitlich signiert, datiert und nummeriert “16/30”. Dobke 1970.5.
Schublade 3: Tomas Schmit. Die Heisenbergsche Unschärferelation. Lack und Faserstift über Holzstock, Metallösen, Draht und Papier auf Pressholzplatte. 1971. 20 x 36,5 x 1,8 cm. Signiert, datiert und typografisch betitelt. Schmit 83. – Konrad Lueg. Best Wishes. Briefumschlag mit dem Aufdruck “Von Konrad Lueg” mit innenliegender Visitenkarte von Gilbert & George. 1969. 10,5 x 16 cm. Die Visitenkarte bezeichnet “Best Wishes from Gilbert & George”.
Schublade 4: Joseph Beuys. gulo borealis. Bleistift und Tinte auf Papier. 1969. 29,5 x 21 cm. Verso vom Künstler und dessen Sohn Wenzel signiert. Schellmann 50.
Schublade 5: Hansjoachim Dietrich. Tonfrequenz-Körper-Widerstandsindikator. Kommunikationsobjekt. Verschiedene elektronische Elemente, Batterie, Lautsprecher und Metalldrähte in Leinenbezug. 1971. 27 x 29 x 3 cm. “Spielregel: Erforderlich sind mindestens 2 Personen. Jede nimmt einen der beiden Metallstäbe in die Hand. Nehmen die beiden Personen Hautkontakt, ertönt ein Signal, das auch die Intensität der Berührung registriert.”
Schublade 6: Wolf Vostell. Radar-Alarm. Taschenalarmanlage, 1 kg Reis, “H” aus Aluminium und Heftpflaster in Schublade. 1969. 34 x 40,5 x 5,7 cm. Das Heftpflaster signiert.
Schublade 7: KP Brehmer. Regenschachtel. Blauer Karton (kaschiert, gefaltet und gestanzt) mit Erbsen und Watte. 1970. 12,5 x 24,3 x 2 cm. Verso signiert. Block B 130. – Blinky Palermo. Schwarzer Kasten. Acryl auf Leinen über Holz. 1970. 15 x 15 x 5 cm. Verso signiert und datiert. Jahn 11. – Gerhard Richter. Kugelobjekt I. Schwarzweißfotografie und drei Stahlkugeln in Holzkästchen mit drei Glasscheiben. 1969/70. 18 x 13 x 5 cm. Verso signiert, datiert (69) und bezeichnet “II”. Block R 21 a. Butin/Gronert 28.
Schublade 8: Gerhard Rühm. Hans und Helga (Ein Schiebetext). Acryl über Holz. 1964/70. 16,5 x 16,5 x 2 cm. Signiert sowie typografisch datiert (1964) und betitelt. – Sigmar Polke. Hurra 3Richtige! Ringbuchordner aus grünem Plastik mit je einer Schwarzweißfotografie, einer Bleistiftzeichnung mit Collage und einer Seite Text sowie 43 ausgefüllten Lottoscheinen in durchsichtigen Plastikhüllen. 1971. 22,8 x 18,5 x 3,5 cm. Die Zeichnung signiert. Becker/von der Osten 18.
Schublade 9: Bernd Lohaus. o.T. Stempelbuchstaben in Schraubzwinge. 1969. 30,5 x 16 x 3 cm. – Stefan Wewerka. DM 49,50. Zersägter Kleiderbügel in Plastiktüte mit bedrucktem Papieranhänger. 1967.
Schublade 10: Lambert Maria Wintersberger. Verletzung (Sich überschneidende Daumen). Collage aus Schnürsenkeln auf Pappe. 1970. 33 x 38 cm. Verso signiert, datiert und nummeriert “15/20”.
Schublade 11: Bazon Brock. Bazon Brock, von dem Sie immer schon gewußt haben, daß er den tiefsten Eindruck auf dieser Erde mit seinen Füßen hinterlassen würde. Fußabdruck in Beton in Schublade. 1970. 34,5 x 40,5 x 5,7 cm.
Schublade 12: K.H. Hödicke. Schwarzer Humor. Teer über Herz aus Teerpappe, auf Holzwolle und Aluminiumfolie. 1969. 33 x 38.
Schublade 13: Reiner Ruthenbeck. Papierhaufen. Schwarzes Papier, zu Quadraten geschnitten und zerknüllt. 1969. 33 x 38 x 6 cm. Holzhey 94.
Schublade 14: Imi Giese. 16. Plastikziffer (identisch mit der Nummerierung der Edition). 1969. 7,3 x 5 x 0,6 cm. – Imi Knoebel. o.T. Gestapelte Hartfaserplatten, verleimt. 1969. 29 x 18 x 6,5 cm.
Ähnlich wie die ebenfalls vom Galeristen René Block herausgegebene Mappe “Grafik des Kapitalistischen Realismus” folgt auch “En Bloc” dem Prinzip, mehrere Künstler der Galerie zu einer gemeinsamen Edition zu versammeln. Anlässlich des fünfjährigen Bestehens der Galerie René Block lud der Galerist alle deutschen Künstler, mit denen er bis 1969 zusammengearbeitet hatte, ein, sich zu beteiligen. Wahlweise bot sich die Möglichkeit, eine ganze Schublade zu bespielen oder Objekte zu gestalten, die so konzipiert waren, dass sie gemeinsam mit anderen in eine Schublade gelegt werden konnten. So handelt es sich bei “En Bloc” mit Werken von Gerhard Richter, Sigmar Polke, Joseph Beuys oder Dieter Roth um ein markantes Zeitzeugnis Westdeutscher Nachkriegskunst und um ein “Miniaturmuseum”, das alle wichtigen Positionen der Galerie vereint.
Ergebnis: 83.200 € (inkl. Aufgeld)
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