Los 273 aus unserer Herbstauktion am 28. Oktober 2023
Heidelberger Kreuzigung. Öl auf Leinwand. 1914. 91 x 104 cm. Gerahmt.
Signiert u. datiert.
Provenienz: Sammlung Hans Goltz, München; ab 1918 Sammlung Walter Ruck, Heilbronn; 2000 Lempertz, Köln, dort vom Vorbesitzer erworben. – Abgebildet in: Max Fischer, Josef Eberz und der neue Weg zur religiösen Malerei, München 1918, Abb. 19; Leopold Zahn, Der Maler Josef Eberz, in: Der Cicerone, Jg. 12, Heft 16, 1920, S. 597 sowie in: Leopold Zahn, Josef Eberz, Leipzig 1920, S. 19. – Als Meisterschüler von Adolf Hölzel erhielt Eberz um 1913 den Auftrag für einen großformatigen Kreuzweg. In diesem Zusammenhang entstand vorliegendes Gemälde, über das 1920 berichtet wurde: “Die Typen, der seelische Ausdruck und Stimmungsgehalt, vor allem aber das dunkle, dumpfe Kolorit (Blau-Grün-Grau), aus dem einige Helligkeiten in gedämpftem Gelb aufleuchten, sind unmittelbar von Hölzel entlehnt. Schon in Bildern von 1913 hat sich der Künstler von diesem Ausgangspunkt merklich entfernt, dem er sich aber hie und da (z.B. in der Heidelberger Kreuzigung 1914) wieder nähert – allerdings mit einer Freiheit, die er 1912 noch nicht besessen hatte. […] Auch Eberz `schwebt immer wieder die Gestaltung jener zwei extremen Zustände vor: der Passion und der Ekstase´, die der heutige Mensch – wie Hartlaub bemerkt – sehr intensiv an sich selbst erlebt. [.] Das Rot und Orange der ‘Heidelberger Kreuzigung’ (1914) drückt Schreckliches und zugleich Erhabenes aus.” (Leopold Zahn 1920 in: Der Cicerone, S. 596 und 602 f.)
Ergebnis: 25.600 € (inkl. Aufgeld)
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