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Dix, Otto

(Untermhaus bei Gera 1891 - 1969 Singen)

Dix, Otto
(Untermhaus bei Gera 1891 - 1969 Singen)
Studie zu "Drei Weiber". Bleistift auf Transparentpapier. Um 1926. 43 x 32,5 cm, im Passepartout freigestellt. Unter Glas gerahmt.

Lorenz NSK 7.1.20 - Skizze zu dem Ölgemälde "Drei Weiber" von 1926, das sich im Kunstmuseum Stuttgart befindet (Löffler 1926/1). In dieser spielt der Künstler mit der Idee, "Eros und Tod" in einer Person zu vereinen, indem er der vordersten Frau ein Totenkopfgesicht verlieh. - Mit Einzelausstellungen in der Galerie Neumann-Nierendorf in Berlin sowie in der Galerie Thannhauser in München war Dix 1926 überaus erfolgreich. Da sich Dix in jener Zeit zunehmend der Lasurtechnik zuwandte, die zwar minutiöse Schilderungen von Oberflächen und Details erlaubte, aber sehr zeitraubend war, nahm die Vorzeichnung in diesen Jahren quantitativ wie qualitativ eine Sonderstellung ein. Diese Malweise erlaubte keine Veränderungen, weshalb der Maler seine Komposition minutiös mit Skizzen, Zeichnungen und originalgroßen Kartons vorbereitete. Viele seiner Bilder handeln von Eros und Thanatos, vom "Äußersten des Lebens". Dix bekundete später: "Den ganzen Schmerz und das Leiden", das "ganz stickig Dreckige" habe er selbst erleben müssen, um es darstellen zu können (Alexandra Matzner, Ausstellungsbesprechung "Otto Dix - Der böse Blick", artinwords.de). - Stellenweise leicht knitterspurig.
Limitpreis: 3.200 €